Mikrokrabbe (Limnopilos naiyanetri)

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Mikrokrabbe
Limnopilos naiyanetri
Mikrokrabbe (Limnopilos naiyanetri)
Name Mikrokrabbe
Name Lat. Limnopilos naiyanetri
Familie Falsche Spinnenkrabben
Familie lat. Hymenosomatidae
Ordnung Zehnfußkrebse
Ordnung lat. Decapoda
Verbreitung Südostasien
Habitat Bäche, Tümpel
Tiergröße 1 cm
Ernährung Algen, Detritus, Garnelenfutter
Temperatur 24-28 °C
pH-Wert 6,0-7,5
Härte 5-15 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Eierlegend
Zucht Schwierig
Aquarium Ab 20 l
Lebenserwartung 1-2 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der rein aquatisch lebenden Mikrokrabben liegt in Thailand, wo sie in langsam fließenden und stehenden Gewässern mit Schwimmpflanzen und dichter Unterwasservegetation leben. Dort halten sie sich in fein-blättrigen Unterwasserpflanzen und den Wurzeln von Wasserhyazinthen auf.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Sie benötigen ein zum Teil dicht bepflanztes Aquarium mit fein-blättrigen Unterwasserpflanzen, Wurzeln und Schwimmpflanzen (z.B. Eichhornia). Ein mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaum, Eiche) und Mulm bedeckter Bodengrund aus feinem Kies und Sand sowie eine sehr schwache Strömung ist ideal.

Im Aquariumwasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere. Bei der Wahl des Filters sollte besonders darauf geachtet werden, dass die Tiere nicht eingesaugt werden können.

Ernährung

Sie ernährt sich von schwebenden Futterpartikeln (Zoo- und Phytoplankton), die sie mit ihren behaarten Scheren und Beinen fangen sowie von kleinsten Insektenlarven und Detritus. Das Futterangebot besteht aus handelsüblichem Trockenfutter für Garnelen und Krabben, ergänzt mit Cyclops, Daphnien, Mikrowürmern, Artemia-Nauplien, Planktonfutter etc..

Nicht angenommenes Futter sollte nach 4-5 Stunden entfernt werden. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Vergesellschaftung

Diese friedlichen Krabben eignen sich sehr gut für die Pflege in einem Nano-Aquarium und sollten in einer Gruppe von mindestens fünf Tieren gehalten werden. Eine Vergesellschaftung mit Zwerggarnelen, aber auch mit kleinen friedlichen Fischen ist gut möglich.

Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Tiere mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Fortpflanzung und Zucht

Auf Grund ihrer Größe ist die Unterscheidung der Geschlechter schwierig. Die Weibchen haben eine breite Bauchklappe, die beim Männchen schmal und spitz zulaufend ist.

Es wurde beobachtet, wie die Larven schlüpfen, nachdem das Weibchen die Eier mehrere Wochen in ihrer Bauchtasche getragen hat. Derzeit gibt es aber keine verlässlichen Berichte, dass eine Pflege der Tiere über das Larvenstadium hinaus gelungen ist.

Wichtige Information

Sie sind die kleinsten bekannten Krabben mit einem Carapax von ca. 1 cm.

Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) reichert das Wasser mit Huminstoffen an, senkt auf natürliche Weise den pH-Wert und fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.

Das Wohlbefinden der Tiere ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Tiere müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Verlag Harri Deutsch