Ringelhandgarnele (Macrobrachium assamense)

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Ringelhandgarnele
Macrobrachium assamense
Ringelhandgarnele (Macrobrachium assamense)
Name Ringelhandgarnele
Name Lat. Macrobrachium assamense
Synonym Red Rusty Garnele
Familie Großarmgarnelen
Familie lat. Palaemonidae
Ordnung Zehnfußkrebse
Ordnung lat. Decapoda
Verbreitung Südostasien
Habitat Bäche, Weiher
Tiergröße 6-8 cm
Ernährung Detritus, Algen, Garnelenfutter
Temperatur 20-29 °C
pH-Wert 6,5-8,0
Härte 8-15 °dH
Verhalten ♂ territorial
Haltung Harem
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Fortpflanzung Eierlegend
Zucht Einfach
Aquarium ~ 60 l
Lebenserwartung 2-4 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Ringelhandgarnelen erstreckt sich von Indien über Nepal, Thailand bis nach Myanmar. Sie leben in stehenden oder langsam fließenden Gewässern.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Sie benötigen ein gut strukturiertes Aquarium mit vielen Wurzeln, einigen robusten Pflanzen und großen Steinen sowie eine mäßige Strömung. Der Bodengrund aus Sand oder Kies sollte teilweise mit Laub (z.B. Seemandelbaumblätter, Eichenlaub) bedeckt sein.

Im Aquariumwasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere. Bei der Wahl des Filters sollte besonders darauf geachtet werden, dass die Tiere nicht eingesaugt werden können.

Ernährung

Sie ernähren sich von tierischen Organismen, Aas, Schnecken und abgestorbenem Pflanzenmaterial (Seemandelbaumblätter). Das Futterangebot besteht aus einer Kombination von Lebend- oder Frostfutter, wie Cyclops, Daphnien, Mückenlarven, Artemia, Mysis und Tubifex oder aus einer handelsüblichen, tiefgekühlten Spezialfuttermischung, ergänzt mit Trockenfutter (Tabletten, Granulat) für Krebse und Garnelen. Gelegentlich werden auch langsame und geschwächte Fische erbeutet.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen. Nicht angenommenes Futter muss nach 2-3 Stunden entfernt werden. 

Vergesellschaftung

Sie sollten im Harem, ein Männchen mit mehreren Weibchen gehalten werden und sind für ein Gesellschaftsbecken mit nicht zu kleinen Fischen gut geeignet. Männchen verhalten sich innerartlich territorial. Die Haltung meherer Harems ist nur in größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert.

Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Tiere mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Fortpflanzung und Zucht

Die Männchen haben etwas größere Scheren als die Weibchen. Die Zucht von Ringelhandgarnelen ist einfach, da sie nur ein Larvenstadium durchlaufen. Die Weibchen betreiben in den ersten Tagen eine Art Brutpflege und nehmen in dieser Zeit keine Nahrung auf. Die Jungtiere müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter, wie Artemia-Nauplien oder feines Trocken- bzw. Tiefkühlfutter gefüttert werden.

Wichtige Information

Als anspruchslose und leicht zu vermehrende Art, gehört die Ringelhandgarnele zu den beliebtesten Garnelen im Süßwasseraquarium. Sie verdankt ihren Namen der ausgeprägten Bänderung der zweiten Scherenbeine, die besonders bei juvenilen Tieren sichtbar ist.

Das Laub (Seemandelbaum, Eiche, Buche etc.) bietet nicht nur Deckung, sondern fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.

Das Wohlbefinden der Tiere ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Tiere müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata

Quellenangabe: KARGE & KLOTZ (2007): Süßwassergarnelen aus aller Welt, Dähne Verlag; ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Verlag Harri Deutsch