Bella-Algenschnecke (Paludomus loricatus)
Bella-Algenschnecke Paludomus loricatus | |
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Name | Bella-Algenschnecke |
Name Lat. | Paludomus loricatus |
Synonym | Teufelsschnecke |
Familie | Marmorschnecken |
Familie lat. | Paludomidae |
Ordnung | Schnecken |
Ordnung lat. | Gastropoda |
Verbreitung | Südasien |
Habitat | Bäche |
Tiergröße | 3 cm |
Ernährung | Algen, Detritus, Schneckenfutter |
Temperatur | 18-27 °C |
pH-Wert | 5,5-7,0 |
Härte | 1-10 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Lebendgebärend |
Zucht | Keine Zuchtberichte |
Aquarium | Ab 20 l |
Lebenserwartung | 2-3 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Teufelsschnecken liegt im Kelani- und Kalu-River-System im Südwesten Sri Lankas und im nordöstlichen Indien (Assam und Arunachal Pradesh), wo sie in sauberen, klaren Bächen des Berglandes leben.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Sie benötigen ein gut strukturiertes Aquarium mit Wurzeln, Steinen und Pflanzen, sowie sauerstoffreiches Wasser mit mittlerer Strömung. Der Bodengrund aus dunklem Sand oder Kies sollte teilweise mit Laub (z.B. Seemandelbaumblätter, Eichenlaub), verrottendem Pflanzenmaterial und Mulm bedeckt sein.
Die Wasserqualität muss der für die durchschnittliche Haltung von Süßwasserfischen entsprechen. Im Wasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein und der Nitratwert sollte unter 100 mg/l liegen. Bei der Verwendung eines Filters ist darauf zu achten, dass nur eine schwache Strömung entsteht und keine Tiere eingesaugt werden können. Die Beleuchtung muss dem natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere entsprechen.
Ernährung
Sie ernähren sich vorwiegend von Algenaufwuchs, den sie von Steinen, Wurzeln, Pflanzen und Einrichtungsgegenständen abweiden, fressen aber auch Detritus (Reste abgestorbener Pflanzen und Tiere). Zur Ergänzung und bei Algenmangel können Algenblätter, überbrühter Salat oder sinkendes Trockenfutter für Zierfische (Granulat, Futtertabletten) mit hohen pflanzlichen Anteilen (Spirulina) angeboten werden, das nach Gewöhnung meist angenommen wird. Nicht angenommenes Futter muss nach 2-3 Stunden abgesaugt werden.
Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Vergesellschaftung
Empfehlenswert ist, diese Schnecken in einer Gruppe von 5-10 Tieren zu pflegen. Sie können gut in einem Nanoaquarium gehalten werden. Auch eine Vergesellschaftung mit Fischen, die Schnecken nicht als Nahrung ansehen, ist gut möglich. Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Tierarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Fortpflanzung und Zucht
Sie sind getrennt geschlechtlich. Die Geschlechter können äußerlich nicht voneinander unterschieden werden. Vermutlich sind sie, wie alle Arten der Paludomus-Gattung ovovivipar, das heißt, sie bringen lebende Junge zur Welt.
Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt.
Wichtige Information
Den Namen Teufelsschnecke verdankt sie ihren orangeroten Augen und den ebenso gefärbten Falten am Mantelrand.
Zum Aufbau ihres Gehäuses benötigen sie eine ausreichende Versorgung mit Kalk. Bei Bedarf sollte Kalzium in Form von Kalkstein, Sepiaschale oder speziellen Präparaten aus dem Fachhandel zugeführt werden.
Das Laub (Seemandelbaum, Eiche, Buche etc.) bietet nicht nur Deckung, sondern fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.
Das Wohlbefinden der Tiere ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Tiere müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BITTER (2008): Schnecken-Fibel, Dähne Verlag; ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Verlag Harri Deutsch