Westsahara-Stachelmaus (Acomys airensis)

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Westsahara-Stachelmaus
Acomys airensis
Westsahara-Stachelmaus (Acomys airensis)
Name Westsahara-Stachelmaus
Name Lat. Acomys airensis
Familie Langschwanzmäuse
Familie lat. Muridae
Ordnung Nagetiere
Ordnung lat. Rodentia
Verbreitung Afrika
Klimazone Subtropisch - tropisch
Habitat Halbwüste, Savanne
Tiergröße 9-13 cm
Ernährung Samen, Grünfutter, Insekten
Temperatur 22-26 °C
Verhalten Nachtaktiv
Haltung Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Mittel
Lebenserwartung 2-4 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Die vorwiegend dämmerungs- bis nachtaktiven Westsahara-Stachelmäuse sind in den Trockengebieten im nördlichen Nigeria verbreitet. Dort leben sie in den felsenreichen Halbwüsten, Wüsten und Savannen, wo sie Felsspalten oder verlassene Bauten anderer Nager bewohnen, sie graben keine eigenen Bauten.

Käfiggröße und Einrichtung

Mindestmaße für das Gehege:

1-2 Tiere Fläche: 0,5 m² Höhe: 50-60 cm

Für jedes weitere erwachsene Tier ist die Fläche um 20 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium, das an einem hellen (kein direktes Sonnenlicht), zugluftfreien und ruhigen Platz aufgestellt wird, mit seitlich angebrachten Belüftungsöffnungen, und es darf oben nicht dicht geschlossen sein.

Sie benötigen Kletter- und Versteckmöglichkeiten, wie Korkröhren, Höhlen, Wurzeln, Äste, Steine etc. und Schlafhäuschen sowie Futternäpfe und ein Trinkgefäß. Als Bodengrund eignet sich z.B. Kleintierstreu oder eine Torf-Sandmischung mit etwas Rindenmulch oder trockenem Laub bedeckt. Der Bodengrund muss immer trocken gehalten werden. Weiters benötigen sie Nagematerial, wie Nagersteine und ungespritzte Zweige von Obstbäumen, Ahorn etc., das ständig zur Verfügung stehen sollte.

Temp. Tag: 22-26 °C Temp. Nacht: 18-20 °C Temp. Lokal: 30 °C

Ideal sind Lichtquellen, die auch die notwendige Wärme produzieren. Ein natürlicher Tag-Nacht- Rhythmus ist sicherzustellen.

Ernährung

Sie ernähren sich vorwiegend vegetarisch, benötigen aber auch tierisches Eiweiß. Das Futterangebot besteht aus Heu und einer fettarmen Samen-Körnermischung, im Fachhandel erhältlich als Zwerg- und Goldhamsterfutter bzw. einer Mischung aus beiden sowie Kolbenhirse, die zugleich der Beschäftigung dient, ergänzt mit Frischfutter, wie Wurzelgemüse, Salat, Wildkräuter und Gräser, zusätzlich tierisches Eiweiß, wie lebende oder getrocknete Insekten (Grillen, Heimchen, etc.) und Eifutter. Karotten und Obst sollte wegen ihres Zuckergehaltes nur in sehr geringen Mengen angeboten werden. Obwohl sie ihren Flüssigkeitsbedarf vorwiegend aus der Nahrung abdecken und nur sehr wenig trinken, muss Trinkwasser in einer Nippeltränke oder einem offenen standfesten Gefäß immer zur Verfügung stehen und ist, wie Futter täglich frisch anzubieten.

Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Vergesellschaftung

Sie sind soziale und gesellige Tiere und sollten mindestens paarweise, besser aber in einer Familiengruppe gepflegt werden (keine Einzelhaltung). Fremde Tiere werden meist nicht akzeptiert. Eine Gruppe sollte aus weniger Männchen und mehr Weibchen (Harem) bestehen. Zwischen unkastrierten Männchen kann es zu heftigen Revierkämpfen kommen. Bei ersten Anzeichen einer Unverträglichkeit sind die Tiere unverzüglich zu trennen.

Fortpflanzung und Zucht

Bei Männchen ist der Abstand zwischen After und Harnröhrenöffnung größer als bei Weibchen.

Die Tragezeit ist sehr lange und beträgt 35-42 Tage. Ein Wurf besteht aus 2-3 Jungen, die komplett behaart und mit geöffneten Augen geboren werden und bereits nach 2 bis 4 Tagen das Nest verlassen (Nestflüchter). Nach ein bis 2 Wochen sind die Tiere selbstständig und mit 2-3 Monaten geschlechtsreif. Stachelmäuse zeigen häufig ein Ammenverhalten bei der Geburt und Aufzucht der Jungen anderer Weibchen. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 4 Jahre.

Wichtige Information

Lokale Wärmeplätze werden gerne angenommen (Wärmestrahler) und tragen zum Wohlbefinden der Tiere bei. Sie haben auf einem begrenzten Bereich am Rücken stachelähnliche Haare, daher der Name.

Als Fluchttiere benötigen sie ausreichende Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten. Sie dürfen nicht am Schwanz ergriffen oder gezogen werden, da die Haut leicht reißt und sich ablösen kann. Auf gründliche Hygiene ist zu achten und Verunreinigungen sind regelmäßig zu entfernen.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Alex Rinesch

Quellenangabe: BMEL (2014): Gutachten über Mindestanforderungen an die Haltung von Säugetieren; W. PUSCHMANN, D. ZSCHEILE, K. ZSCHEILE (2009): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Säugetiere, Harri Deutsch Verlag; GRZIMEK (2000): Grzimeks Tierleben Bd. 2 Säugertiere, Kindler Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF