Farbratte Rot-Weiß (Rattus norvegicus f. dom. 'Rot-Weiß')
Farbratte Rot-Weiß Rattus norvegicus f. dom. 'Rot-Weiß' | |
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Name | Farbratte Rot-Weiß |
Name Lat. | Rattus norvegicus f. dom. 'Rot-Weiß' |
Familie | Langschwanzmäuse |
Familie lat. | Muridae |
Ordnung | Nagetiere |
Ordnung lat. | Rodentia |
Verbreitung | Asien (Zuchtform) |
Klimazone | Gemäßigt |
Habitat | Savanne, Steppe |
Tiergröße | 18 cm |
Ernährung | Samen, Grünfutter, Insekten |
Temperatur | Raumtemperatur |
Verhalten | Nachtaktiv, ♂ territorial |
Haltung | Paar, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Einfach |
Lebenserwartung | 2-3 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Die Rot-weiße Farbratte ist eine Zuchtvariante der Farbratte. Diese stammt von der Wanderratte (Rattus norvegicus) ab, die im 9. Jh. von Zentralasien nach Europa gelangte und die Hausratte (Rattus rattus) weitgehend verdrängte.
Käfiggröße
Die Gehegegröße sollte mindestens L 100 x B 50 x H 100 cm betragen, da sie sehr bewegungsfreudig sind. Ideal ist ein Nagarium oder Terrarium, das an einem hellen (kein direktes Sonnenlicht), ruhigen Platz aufgestellt werden sollte. Terrarien benötigen seitlich angebrachte Belüftungsöffnungen und dürfen oben nicht dicht geschlossen sein.
Einrichtung und Haltung
Das Gehege sollte mit Wurzeln und Ästen sowie mit Sisalseilen, Holzleitern, Hängematten etc. abwechslungsreich strukturiert sein und Versteck- und Unterschlupfmöglichkeiten (Häuser aus Holz oder Keramik, Röhren, Tonhöhlen etc.) bieten. Plattformen mit Rampen verbunden erweitern die Grundfläche. Sie benötigen Futter- und Trinkgefäße (Trinkflaschen), ein Laufrad und Nistmaterial (Heu, Zellstoff). Als Einstreu eignet sich handelsübliches Kleintier- oder Hanfstreu. Zur Abnutzung ihrer Zähne muss immer Nagematerial, wie unbehandelte Zweige und Äste von Obstbäumen sowie ein Nagerstein zur Verfügung stehen. Sie sollten bei Zimmertemperatur gehalten werden und auf ihren natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus ist zu achten.
Ernährung
Sie ernähren sich vorwiegend vegetarisch, benötigen aber auch tierisches Eiweiß. Das Futterangebot besteht aus einer fettarmen Körnermischung, im Fachhandel erhältlich als "Rattenfutter", ergänzt mit Grünfutter (Wurzelgemüse, Wildkräuter, Zucchini, Chicoree etc.). Dazu benötigen sie mehrmals wöchentlich tierisches Eiweiß, wie Magerquark, ein hartgekochtes Hühnerei, milder Schnittkäse oder Katzenfutter und besonders während der Trächtigkeit und Jungenaufzucht Insekten- und Eifutter. Lebendfutter (Mehlkäferlarven, Heimchen etc.) wird nur selten angenommen. Obst sollte nur in geringen Mengen angeboten werden. Trinkwasser muss in Hängeflaschen oder in standfesten, offenen Gefäßen stets verfügbar sein und ist wie Futter täglich frisch anzubieten.
Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Vergesellschaftung
Sie sind sehr intelligente und soziale Tiere und sollten paarweise oder in einer Gruppe gehalten werden,, wie z.B. ein (kastrierter) Bock mit mehreren Weibchen oder in reinen Weibchengruppen. Zwischen adulten Männchen kann es zu heftigen Revierkämpfen kommen. Bei ersten Anzeichen einer Unverträglichkeit sind die Tiere unverzüglich zu trennen.
Fortpflanzung und Zucht
Der Abstand zwischen After und Harnröhrenausgang ist beim Männchen größer. Bei geschlechtsreifen Männchen lassen sich deutlich Hoden erkennen.
Die Tragezeit beträgt 20-24 Tage. Ein Wurf besteht meist aus 8-12 Jungen, die nackt, blind und taub geboren werden. Nach ca. 2 Wochen öffnen sich die Augen. Die Jungtiere werden 21 Tage gesäugt und können dann von der Mutter getrennt werden. Im Alter von ca. 5 Wochen sind sie geschlechtsreif, zuchtreif sind sie nach etwa 8 Wochen. Ein Weibchen kann 5-6 Würfe pro Jahr haben. Die Lebenserwartung beträgt 2-3 Jahre.
Wichtige Information
Die Farbratte wird heute in vielen Farbschlägen gezüchtet.
Durch den Austausch von Einrichtungsgegenständen und gelegentliche Umgestaltung wird für Abwechslung gesorgt. Laufräder müssen verletzungssicher sein, eine geschlossene Lauffläche und Rückwand sowie einen Durchmesser von mind. 30 cm haben.
Als Fluchttiere benötigen sie ausreichende Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten, daher sollte auch das Gehege etwas erhöht und nicht am Fußboden aufgestellt werden.
Sie dürfen nicht am Schwanz ergriffen oder gezogen werden, da dieser sehr schmerzempfindlich ist und leicht brechen kann. Die Tiere sollten nur mit der Hand von unten umfasst und hochgehoben werden. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen sind regelmäßig zu entfernen.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: petdata
Quellenangabe: BMEL (2014): Gutachten über Mindestanforderungen an die Haltung von Säugetieren; DIETZ, SCHNEIDER (2006): Meine Ratte zu Hause, bede Verlag; W. PUSCHMANN, D. ZSCHEILE, K. ZSCHEILE (2009): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Säugetiere, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF