Striemengrasmaus (Rhabdomys pumilio)

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Striemengrasmaus
Rhabdomys pumilio
Striemengrasmaus (Rhabdomys pumilio)
Name Striemengrasmaus
Name Lat. Rhabdomys pumilio
Familie Langschwanzmäuse
Familie lat. Muridae
Ordnung Nagetiere
Ordnung lat. Rodentia
Verbreitung Afrika
Klimazone Subtropisch - tropisch
Habitat Halbwüste, Savanne
Tiergröße 10-12 cm
Ernährung Samen, Grünfutter, Heu, Insekten
Temperatur 20-24 °C
Verhalten Gesellig, ♂ territorial
Haltung Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Einfach
Lebenserwartung 1-2 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Die tagaktiven Striemengrasmäuse sind vom Süden bis in den Osten von Afrika weit verbreitet, wo sie vorwiegend in Halbwüsten und Gebirgssavannen bis über 2.000 m Höhe vorkommen, aber auch im Gras- und Farmland zu finden sind. Sie bauen keine unterirdischen Bauten, sondern legen ihre Nester in dichten Büschen an oder nutzen die Bauten anderer Nager.

Gehege und Einrichtung

Mindestmaße für das Gehege:

1-2 Tiere Fläche: 0,5 m² Höhe: 50-60 cm
Jedes weitere Tier Fläche: + 20 %

Empfehlenswert ist ein Terrarium, das an einem hellen (kein direktes Sonnenlicht), zugluftfreien und ruhigen Platz aufgestellt wird, mit seitlich angebrachten Belüftungsöffnungen, und es darf oben nicht dicht geschlossen sein. Das Gehege sollte mit Steinen, Wurzeln und Ästen strukturiert sein und Versteck- und Unterschlupfmöglichkeiten (Nagerhäuschen, Plattformen, Korkröhren, Tonhöhlen, ausgehöhlte Kokosnüsse etc.) bieten. Sie benötigen Futter- und Trinkgefäße (Trinkflaschen), Nistmaterial (Heu, Gras) und einen Bodengrund zum Graben. Als Bodengrund eignet sich  handelsübliches Kleintierstreu oder eine Torf-Sand-Mischung mit etwas Rindenmulch und trockenem Laub bedeckt. Die Einstreutiefe sollte 10 cm betragen. Zur Abnutzung ihrer Zähne muss immer Nagematerial, wie unbehandelte Zweige und Äste von Obstbäumen sowie ein Nagerstein zur Verfügung stehen. 

Temperatur Tag: 20-24 °C Temperatur Nacht: 18-20 °C

Ideal sind Lichtquellen, die auch die notwendige Wärme produzieren. Ein natürlicher Tag-Nacht- Rhythmus ist sicherzustellen.

Ernährung

Sie ernähren sich vorwiegend von Pflanzen und Insekten. Das artspezifische Futterangebot besteht aus einer fettarmen Körnermischung, im Fachhandel als "Rennmausfutter" erhältlich, ergänzt mit Futterheu, Kolbenhirse, Frischfutter (Wildkräuter, Wurzelgemüse, Chicoree) und einem Mineralstein. Dazu benötigen sie mehrmals wöchentlich tierisches Eiweiß, wie lebende Insekten (Grillen, Heimchen, Mehlkäferlarven) oder Insektenfutter für Igel. Obst sollte nur selten und in sehr geringen Mengen angeboten werden. Trinkwasser muss stets verfügbar sein und ist wie Futter täglich frisch anzubieten.

Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Vergesellschaftung

Sie sind soziale Tiere und sollten mindestens paarweise, besser aber in einer Gruppe von 4-6 Tieren gepflegt werden. Eine Gruppe sollte aus einem (kastrierten) Männchen und mehreren Weibchen (Harem) oder nur aus Weibchen bestehen. Zwischen unkastrierten Männchen kann es zu Revierkämpfen kommen. Bei ersten Anzeichen einer Unverträglichkeit müssen die Tiere unverzüglich getrennt werden.

Fortpflanzung und Zucht

Beim Männchen liegen die Anal- und Genitalöffnungen weiter auseinander als beim Weibchen.

Die Tragezeit beträgt ca. 21 Tage. Ein Wurf besteht aus 1-5 Jungen, die blind und nackt geboren werden. Sie entwickeln sich sehr schnell, sind bereits nach ca. 10 Tagen selbstständig und schon mit ca. 8-12 Wochen geschlechtsreif. Beide Eltern sowie die älteren Geschwister helfen bei der Jungenaufzucht. Die Lebenserwartung beträgt 1-2 Jahre.

Wichtige Information

Sie dürfen nicht permanent mit Futter versorgt werden, da sie leicht verfetten. Empfehlenswert ist mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. In der Natur legen sie Fettreserven in der Regenzeit (Futterüberfluss) an, um die mehrere Monate dauernde Trockenzeit (Futtermangel) zu überstehen. 

Empfehlenswert ist, durch den Austausch von Einrichtungsgegenständen und gelegentliche Umgestaltung für Abwechslung zu sorgen. Als Fluchttiere benötigen sie ausreichende Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten, daher sollte auch das Gehege etwas erhöht und nicht am Fußboden aufgestellt werden.

Sie dürfen nicht am Schwanz ergriffen oder gezogen werden, da die Haut leicht reißt und sich ablösen kann. Die Beleuchtung und Wärmestrahler sind so anzubringen, dass Verletzungen der Tiere verhindert werden. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen sind regelmäßig zu entfernen.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata

Quellenangabe: W. PUSCHMANN, D. ZSCHEILE, K. ZSCHEILE (2009): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Säugetiere, Harri Deutsch Verlag; EHRLICH (2006): Kleinsäuger im Terrarium, Natur und Tierverlag; BMEL (2014): Gutachten über Mindestanforderungen an die Haltung von Säugetieren

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF