Fettschwanz-Rennmaus (Pachyuromys duprasi)

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Fettschwanz-Rennmaus
Pachyuromys duprasi
Fettschwanz-Rennmaus (Pachyuromys duprasi)
Name Fettschwanz-Rennmaus
Name Lat. Pachyuromys duprasi
Familie Langschwanzmäuse
Familie lat. Muridae
Ordnung Nagetiere
Ordnung lat. Rodentia
Verbreitung Afrika
Klimazone Subtropisch
Habitat Halbwüste, Savanne
Tiergröße 10-14 cm
Ernährung Samen, Grünfutter, Heu, Insekten
Temperatur Raumtemperatur
Verhalten Nachtaktiv
Haltung Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Mittel
Lebenserwartung 4-7 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der dämmerungs- und nachtaktiven Fettschwanz-Rennmäuse ist der Nordrand der algerischen Sahara bis zum südwestlichen Ägypten. Sie bewohnen selbstgegrabene Höhlen in spärlich bewachsenen Trockensavannen und Halbwüsten.

Gehege und Einrichtung

Mindestmaße für das Gehege:

1-2 Tiere Fläche: 0,5 m² Höhe: 50-60 cm
Jedes weitere Tier Fläche: + 20 %

Empfehlenswert ist ein Terrarium, das an einem hellen (kein direktes Sonnenlicht), zugluftfreien und ruhigen Platz aufgestellt wird, mit seitlich angebrachten Belüftungsöffnungen, und es darf oben nicht dicht geschlossen sein.

Das Gehege sollte mit Steinen, Wurzeln und Ästen strukturiert sein und Versteck- und Unterschlupfmöglichkeiten (Nagerhäuschen, Röhren, Tonhöhlen etc.) bieten. Sie benötigen Futter- und Trinkgefäße (Trinkflaschen), ein Sandbad (Chinchillasand) zur Fellpflege, Nistmaterial (Heu, Stroh etc.) und einen Bodengrund zum Graben. Als Bodengrund eignet sich  handelsübliches Kleintierstreu oder eine Sand-Torf-Mischung mit etwas Rindenmulch, trockenem Laub, Heu und Stroh bedeckt. Die Einstreutiefe sollte mindestens 10 cm, besser 20 cm betragen. Zur Abnutzung ihrer Zähne muss immer Nagematerial, wie unbehandelte Zweige und Äste von Obstbäumen sowie ein Nagerstein zur Verfügung stehen. Sie sollten bei Raumtemperatur gehalten werden und auf ihren natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus ist zu achten.

Ernährung

Sie ernähren sich vorwiegend vegetarisch, benötigen aber auch tierisches Eiweiß. Das Futterangebot besteht aus einer fettarmen Körnermischung, im Fachhandel erhältlich als "Rennmausfutter", ergänzt mit Futterheu, Kolbenhirse, etwas Grünfutter (Wurzelgemüse, Wildkräuter, Zucchini etc.) und einem Mineralstein. Dazu benötigen sie tierisches Eiweiß, wie lebende Insekten (Grillen, Heimchen, Mehlkäferlarven), Quark, ein hartgekochtes Hühnerei oder Insektenfutter für Igel. Obst darf nur selten und in sehr geringen Mengen angeboten werden. Wasser muss in Hängeflaschen oder in standfesten, offenen Gefäßen stets verfügbar sein und ist wie Futter täglich frisch anzubieten.

Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Vergesellschaftung

In der Natur leben sie in lockeren Kolonien mit festen Territorien. Sie sollten in einer Familiengruppe oder gleichgeschlechtlichen Gruppe mit ausreichenden Rückzugsmöglichkeiten gepflegt werden. Bei ersten Anzeichen einer Unverträglichkeit sind die Tiere unverzüglich zu trennen.

Fortpflanzung und Zucht

Beim Männchen liegen die Anal- und Genitalöffnungen weiter auseinander als beim Weibchen.

Die Tragezeit beträgt 20-22 Tage. Ein Wurf besteht meist aus 2-5 Jungtieren. Sie werden nackt und blind geboren und sind nach ca. 29 Tagen selbstständig. Männchen können die Geschlechtsreife schon im Alter von 2 Monaten erreichen, während die Weibchen erst ab 3-6 Monaten geschlechtsreif werden. Weibchen können bis zu 3-mal pro Jahr werfen. Ihre Lebenserwartung kann bis zu 7 Jahre betragen.

Wichtige Information

Sie verschlafen den größten Teil des Tages, häufig ausgestreckt auf dem Rücken liegend. Werden sie im Schlaf gestört, dauert es bis zu einer halben Minute bis sie darauf reagieren. In ihrem Schwanz legen sie für Zeiten der Nahrungs- und Wasserknappheit Fettreserven an.

Damit ihr sehr feines Fell nicht verfettet, benötigen sie ausreichende Sandflächen. Bewährt hat sich einen Teil des Geheges mit Einstreu und den anderen Teil mit einer Mischung aus Vogel- und Chinchillasand zu bedecken.

Sie dürfen nicht am Schwanz ergriffen oder gezogen werden, da die Haut leicht reißt und sich ablösen kann. Die Tiere sollten nur mit der Hand von unten umfasst und hochgehoben werden. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen sind regelmäßig zu entfernen.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata

Quellenangabe: W. PUSCHMANN, D. ZSCHEILE, K. ZSCHEILE (2009): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Säugetiere, Harri Deutsch Verlag; GRZIMEK (2000): Grzimeks Tierleben Bd. 2 Säugertiere, Kindler Verlag; BMEL (2014): Gutachten über Mindestanforderungen an die Haltung von Säugetieren

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF