Farbmaus Rump White (Mus musculus f. dom. 'Rump White')

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Farbmaus Rump White
Mus musculus f. dom. 'Rump White'
Farbmaus Rump White (Mus musculus f. dom. 'Rump White')
Name Farbmaus Rump White
Name Lat. Mus musculus f. dom. 'Rump White'
Familie Mäuseartige
Familie lat. Muridae
Ordnung Nagetiere
Ordnung lat. Rodentia
Verbreitung Asien (Zuchtform)
Klimazone Gemäßigt
Habitat Steppen, Buschland
Tiergröße 10 cm
Ernährung Samen, Grünfutter, Insekten
Temperatur Raumtemperatur
Verhalten ♂ territorial
Haltung Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Einfach
Lebenserwartung 3 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Die Farbmaus stammt von der Hausmaus (Mus musculus) ab, die schon ca. 8.000 v. Chr. von Indien kommend über Westasien in den Mittelmeerraum gelangte. Die Farbmaus wird heute in vielen Farbvarianten gezüchtet.

Gehege und Einrichtung

Mindestmaße für das Gehege: 

2-5 Tiere L 80 x B 50 x H 50 cm mit 2 Ebenen

Das Gehege sollte an einem hellen (kein direktes Sonnenlicht), ruhigen Platz aufgestellt werden. Terrarien benötigen seitlich angebrachte Belüftungsöffnungen und dürfen oben nicht dicht geschlossen sein.

Für die bewegungsfreudigen Tiere sollte das Gehege mit Steinen, Wurzeln und Ästen sowie mit Sisalseilen, Holzleitern etc. abwechslungsreich strukturiert sein und Versteck- und Unterschlupfmöglichkeiten (Nagerhäuschen, Korkröhren, Tonhöhlen etc.) bieten. Plattformen mit Rampen verbunden erweitern die Grundfläche. Sie benötigen Futter- und Trinkgefäße (Trinkflaschen), Nistmaterial (Heu, Zellstoff) und einen Bodengrund zum Graben. Als Bodengrund eignet sich handelsübliches Kleintier- oder Hanfstreu. Die Einstreutiefe sollte ca. 10 cm betragen. Zur Abnutzung ihrer Zähne muss immer Nagematerial, wie unbehandelte Zweige und Äste von Obstbäumen sowie ein Nagerstein zur Verfügung stehen.

Sie sollten bei Zimmertemperatur gehalten werden und auf ihren natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus ist zu achten.

Ernährung

Sie ernähren sich vorwiegend vegetarisch, benötigen aber auch tierisches Eiweiß. Das Futterangebot besteht aus einer fettarmen Körnermischung, im Fachhandel erhältlich als "Mäusefutter", ergänzt mit Grünfutter (Wurzelgemüse, Wildkräuter, Zucchini, Chicoree etc.), etwas tierisches Eiweiß (z.B. Quark, ein hartgekochtes Ei, milder Schnittkäse), gelegentlich lebende Insekten (Heuschrecken, Grillen etc.) und besonders während der Trächtigkeit und Jungenaufzucht Insekten- und Eifutter. Obst sollte nur selten und in sehr geringen Mengen angeboten werden. Trinkwasser muss in Hängeflaschen oder in standfesten, offenen Gefäßen stets verfügbar sein und ist wie Futter täglich frisch anzubieten.

Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Vergesellschaftung

Sie sind sehr soziale Lebewesen und sollten nur paarweise oder in einer Gruppe gehalten werden. Empfehlenswert ist, nur einen (kastrierten) Bock mit mehreren Weibchen oder eine reine Weibchengruppe zu halten. Zwischen unkastrierten Männchen kann es zu heftigen Revierkämpfen kommen. Bei der Vergesellschaftung darf keines der Tiere einen "Heimvorteil" haben, daher muss das Gehege vorher gründlich gereinigt und die Einrichtung umstrukturiert werden. Bei ersten Anzeichen einer Unverträglichkeit sind die Tiere unverzüglich zu trennen.

Fortpflanzung und Zucht

Bei geschlechtsreifen Männchen lassen sich deutlich Hoden erkennen, bei männlichen Jungtieren ist der Abstand zwischen After und Harnröhrenöffnung größer als bei Weibchen.

Die Tragezeit beträgt 18-24 Tage. Ein Wurf besteht meist aus 3-15 Jungen, die nackt, blind und taub geboren werden. Nach ca. 2 Wochen öffnen sich die Augen. Die Jungtiere werden 18 Tage gesäugt und können nach etwa 21 Tagen von der Mutter abgesetzt werden. Im Alter von sechs Wochen sind sie geschlechtsreif, zuchtreif sind sie ab der achten Woche. Ein Weibchen kann 5-8 Würfe pro Jahr haben. Die Lebenserwartung beträgt etwa 3 Jahre.

Wichtige Information

Sie sind tagaktiv, halten aber immer wieder Ruhepausen (polyphasisch).

Laufräder müssen verletzungssicher sein, eine geschlossene Lauffläche und Rückwand sowie einen Durchmesser von mind. 20 cm haben. Als Fluchttiere benötigen sie ausreichende Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten, daher sollte auch das Gehege etwas erhöht und nicht am Fußboden aufgestellt werden.

Sie dürfen nicht am Schwanz ergriffen oder gezogen werden, da die Haut leicht reißt und sich ablösen kann. Auf gründliche Hygiene ist zu achten und Verunreinigungen sind regelmäßig zu entfernen.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMEL (2014): Gutachten über Mindestanforderungen an die Haltung von Säugetieren; TEUBLER (2006): Meine Farbmaus zu Hause, bede Verlag; W. PUSCHMANN, D. ZSCHEILE, K. ZSCHEILE (2009): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Säugetiere, Harri Deutsch Verlag 

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF