Chinesisches Baumstreifenhörnchen (Tamiops swinhoei)

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Chinesisches Baumstreifenhörnchen
Tamiops swinhoei
Chinesisches Baumstreifenhörnchen (Tamiops swinhoei)
Name Chinesisches Baumstreifenhörnchen
Name Lat. Tamiops swinhoei
Familie Hörnchenartige
Familie lat. Sciuridae
Ordnung Nagetiere
Ordnung lat. Rodentia
Verbreitung Asien
Klimazone Subtropisch
Habitat Wälder
Tiergröße 10-16 cm
Ernährung Samen, Grünfutter, Insekten
Temperatur Raumtemperatur
Verhalten Gesellig
Haltung Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Mittel
Lebenserwartung 6-10 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der tagaktiven Chinesischen Baumstreifenhörnchen reicht vom nördlichen Myanmar über den Süden Chinas bis Vietnam, wo sie in den Misch- und Nadelwäldern bis zu 3000 m Höhe meist in Baumhöhlen leben, die sie tagsüber zur Nahrungssuche verlassen.

Gehege und Einrichtung

Mindestmaße für das Gehege:

1 Tier Fläche: 0,6 m² Länge: 1 m Höhe: 1 m

Empfehlenswert ist ein Gehege, das an einem hellen (kein direktes Sonnenlicht), zugluftfreien und ruhigen Platz aufgestellt wird, mit seitlich angebrachten Belüftungsöffnungen, und es darf oben nicht dicht geschlossen sein. Zusätzlich sollte ein Außengehege zur Verfügung stehen. Es sollte mit Wurzeln, Ästen und mit Rampen verbundenen Plattformen in unterschiedlicher Höhe abwechslungsreich strukturiert sein sowie Versteck- und Unterschlupfmöglichkeiten (Schlaf- und Vorratshäuschen, Korkröhren etc.) und Beschäftigungsmaterial (z.B. Pappröhren) bieten. Als Bodengrund eignet sich handelsübliches Kleintierstreu oder eine Sand-Torf-Mischung. Sie benötigen Futter- und Trinkgefäße (Trinkflaschen), ein Sandbad (Chinchillasand) zur Fellpflege sowie Nestbaumaterial (Heu, Zellstoff). Zur Abnutzung ihrer Zähne muss immer Nagematerial sowie ein Nagerstein zur Verfügung stehen. Ein natürlicher Tag-Nacht-Rhythmus ist sicherzustellen. Sie sollten bei Zimmertemperatur gehalten werden.

Ernährung

Sie sind Gemischtköstler, die sich vorwiegend pflanzlich ernähren, aber auch tierisches Eiweiß benötigen. Das artspezifische Futterangebot besteht aus einer Körnermischung, im Fachhandel als "Streifenhörnchenfutter" erhältlich, ergänzt mit Frischfutter (Äpfel, Birnen, Beeren, Möhren, Zucchini, Luzerne, Löwenzahn), frischen Zweigen von ungespritzten Obstbäumen und einem Mineralstein. Dazu etwas tierisches Eiweiß (z.B. mageres, faschiertes Rindfleisch, hartgekochtes Ei, Mehlkäferlarven, Zophobas). Als Leckerbissen können gelegentlich Trockenfrüchte, wie Rosinen, Hagebutten (hoher Vitamin C Gehalt) und  Nüsse angeboten werden. Trinkwasser muss  in Hängeflaschen oder in standfesten, offenen Gefäßen stets verfügbar sein und ist wie Futter täglich frisch anzubieten.  Wasser- und Futtergefäße sind so anzuordnen, dass sie nicht verschmutzt werden können.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Vergesellschaftung

Baumstreifenhörnchen leben gerne in geselligen Gruppen und benötigen ein gut strukturiertes Gehege mit mehreren Schlafhäuschen. Bei ersten Anzeichen einer Unverträglichkeit sind die Tiere unverzüglich zu trennen.

Fortpflanzung und Zucht

Der Abstand zwischen After und Harnröhrenausgang ist beim Männchen größer. Beim Weibchen sind Zitzen erkennbar.

Die Tragezeit beträgt ca. 38 Tage. Ein Wurf besteht meist aus 2-6 Jungen, die nackt, blind und taub geboren werden. Die Jungtiere werden 6-8 Wochen gesäugt und können dann von der Mutter getrennt werden. Geschlechtsreife beginnt im Alter von 7-9 Monate, die man beim Männchen an den voll ausgebildeten Hoden erkennen kann.

Die Lebenserwartung beträgt 7-12 Jahre.

Wichtige Information

Sie halten keinen Winterschlaf sondern eine Winterruhe, die zur Nahrungsaufnahme immer wieder unterbrochen wird. Die geselligen und verspielten Tiere sind sehr neugierig und werden auch manchmal zutraulich. Durch den Austausch von Einrichtungsgegenständen und gelegentliche Umgestaltung wird für Abwechslung gesorgt. Sie sind Fluchttiere und benötigen ausreichende Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten. Sie dürfen nicht am Schwanz ergriffen oder gezogen werden, da es dabei zu schweren Verletzungen kommen kann. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen sind regelmäßig zu entfernen.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Alex Rinesch

Quellenangabe: BMEL (2014): Gutachten über Mindestanforderungen an die Haltung von Säugetieren; W. PUSCHMANN, D. ZSCHEILE, K. ZSCHEILE (2009): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Säugetiere, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF