Shaw-Rennmaus (Meriones shawi)

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Shaw-Rennmaus
Meriones shawi
Shaw-Rennmaus (Meriones shawi)
Name Shaw-Rennmaus
Name Lat. Meriones shawi
Familie Langschwanzmäuse
Familie lat. Muridae
Ordnung Nagetiere
Ordnung lat. Rodentia
Verbreitung Nordafrika
Klimazone Subtropisch
Habitat Steppen, Buschland
Tiergröße 13-16 cm
Ernährung Körner, Kräuter, Heu, Insekten
Temperatur Raumtemperatur
Verhalten Nachtaktiv; territorial
Haltung Einzeln, Paar
Schwierigkeitsgrad Einfach
Lebenserwartung 3-6 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiven Shaw-Rennmäuse sind die Randzonen der nordafrikanischen Wüsten (Ägypten, Marokko). Sie leben in Steppen und im trockenen Buschland, meist in selbstgegrabenen Erdbauten sowie als Kulturfolger in der Nähe von Siedlungen.

Gehege und Einrichtung

Mindestmaße für das Gehege:

1-2 Tiere Fläche: 0,75 m² Höhe: 0,7 m
Jedes weitere Tier Fläche: + 20 %

Empfehlenswert ist ein Terrarium, das an einem hellen (kein direktes Sonnenlicht), zugluftfreien und ruhigen Platz aufgestellt wird, mit seitlich angebrachten Belüftungsöffnungen, und es darf oben nicht dicht geschlossen sein.

Das Gehege sollte mit Steinen, Wurzeln und Ästen strukturiert sein und Versteck- und Unterschlupfmöglichkeiten (Nagerhäuschen, Röhren, Tonhöhlen etc.) bieten. Sie benötigen Futter- und Trinkgefäße (Trinkflaschen), ein Sandbad (Chinchillasand) zur Fellpflege, Nistmaterial (Heu, Stroh etc.) und einen Bodengrund zum Graben. Als Bodengrund eignet sich  handelsübliches Kleintierstreu oder eine Sand-Erde-Mischung mit etwas Rindenmulch und trockenem Laub bedeckt. Die Einstreutiefe sollte mindestens 10 cm, besser 20 cm betragen. Zur Abnutzung ihrer Zähne muss immer Nagematerial, wie unbehandelte Zweige und Äste von Obstbäumen sowie ein Nagerstein zur Verfügung stehen. Sie sollten bei Raumtemperatur gehalten werden und auf ihren natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus ist zu achten.

Ernährung

Sie ernähren sich vorwiegend vegetarisch, benötigen aber auch tierisches Eiweiß. Das Futterangebot besteht aus einer fettarmen Körnermischung, im Fachhandel erhältlich als "Rennmausfutter", ergänzt mit Futterheu, Kolbenhirse, etwas Grünfutter (Wurzelgemüse, Wildkräuter, Zucchini etc.) und einem Mineralstein. Dazu benötigen sie mehrmals wöchentlich tierisches Eiweiß, wie lebende Insekten (Grillen, Heimchen, Mehlkäferlarven), Quark, ein hartgekochtes Hühnerei oder Insektenfutter für Igel. Obst darf nur selten und in sehr geringen Mengen angeboten werden (Gefahr von Diabetes). Trinkwasser muss in Hängeflaschen oder in standfesten, offenen Gefäßen stets verfügbar sein und ist wie Futter täglich frisch anzubieten.

Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Vergesellschaftung

Sie neigen zu einer einzelgängerischen Lebensweise. Eine Paarhaltung ist bei ausreichendem Platzangebot möglich. Jungtiere werden meist kurz nach der Selbstständigkeit von ihren Eltern attackiert. Auch innerhalb einer Gruppe gleichgeschlechtlicher Jungtiere kommt es oft zu Aggressionen. Sie müssen bei ersten Anzeichen von Unverträglichkeit unverzüglich getrennt werden.

Fortpflanzung und Zucht

Beim Männchen liegen die Anal- und Genitalöffnungen weiter auseinander als beim Weibchen.

Die Tragezeit beträgt etwa 3 Wochen. Die durchschnittlich 1-6 Jungen kommen nackt, blind und taub zur Welt, sind nach 4-6 Wochen selbstständig und sollten danach noch einige Tage bei der Mutter verbleiben. Nach ca. 3 Monaten sind sie geschlechtsreif. Die Lebenserwartung beträgt 3-6 Jahre.

Wichtige Information

Tagsüber wechseln sich Aktivitätsphasen mit Ruhepausen ab. Sie sind sehr lebhaft und grabefreudig. Bewährt hat sich einen Teil des Geheges mit Einstreu und den anderen Teil mit einer Sand-Erde-Mischung zu bedecken.

Laufräder müssen verletzungssicher sein, eine geschlossene Lauffläche und Rückwand haben, mit einem Durchmesser, dass die Tiere ohne krummen Rücken laufen können. Als Fluchttiere benötigen sie ausreichende Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten, daher sollte auch das Gehege etwas erhöht und nicht am Fußboden aufgestellt werden.

Sie dürfen nicht am Schwanz ergriffen oder gezogen werden, da die Haut leicht reißt und sich ablösen kann. Die Tiere sollten nur mit der Hand von unten umfasst und hochgehoben werden. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen sind regelmäßig zu entfernen.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata

Quellenangabe: W. PUSCHMANN, D. ZSCHEILE, K. ZSCHEILE (2009): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Säugetiere, Harri Deutsch Verlag; BMEL (2014): Gutachten über Mindestanforderungen an die Haltung von Säugetieren

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF