Vietnamesischer Moosfrosch (Theloderma corticale)
Vietnamesischer Moosfrosch Theloderma corticale | |
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Name | Vietnamesischer Moosfrosch |
Name Lat. | Theloderma corticale |
Synonym | Warzenfrosch |
Familie | Ruderfrösche |
Familie lat. | Rhacophoridae |
Ordnung | Froschlurche |
Ordnung lat. | Anura |
Verbreitung | Südostasien |
Habitat | Bergregenwald |
Tiergröße | 8 cm |
Ernährung | Kleine lebende Insekten |
Temperatur | 22-28 °C |
Luftfeuchtigkeit | 70-90 % |
Verhalten | Friedlich, nachtaktiv |
Haltung | Einzeln, Paar, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Experten |
Fortpflanzung | Eierlegend |
Behältnis | Aquaterrarium |
Behältnisgröße | 50 x 30 x 50 cm |
Lebenserwartung | 10 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Die nachtaktiven Moosfrösche stammen aus den Bergregenwäldern Nordvietnams (Mao Son und Tam Dao Berge). Dort bewohnen sie Baumhöhlen und Felsspalten in Gewässernähe.
Behältnis und Haltung
Für 1-3 Tiere beträgt die Mindestfläche des Terrariums 1.500 cm², davon 2/3 als Wasserteil, mit einer effektiven Mindesthöhe (gemessen ohne Bodengrund) von 4-15 cm. Das entspricht einer Grundfläche von z.B. 50 x 30 cm. Für jedes weitere Tier sind zusätzlich 300 cm² Fläche bereitzustellen. Das Terrarium sollte an einem ruhigen Platz ohne Sonneneinstrahlung aufgestellt werden.
Die semiaquatilen Tiere benötigen ein Terrarium mit Kletterästen, Felsspalten, strukturierten Rück- und Seitenwänden (Versteckplätze) sowie schattenspendende Pflanzen (Tradescantia, Ficus, Bromelien). Vorteilhaft sind getopfte Pflanzen, die leicht zur Reinigung entnommen werden können. Der Bodengrund muss aus lockerem, saugfähigem, nicht faulendem Substrat wie z.B. Sand-Torf-Lauberde-Gemisch oder Kokosfasern bestehen und einer Drainage, um eine Versumpfung zu vermeiden. Dazu benötigen sie ein mindestens 10 cm tiefes, bepflanztes Wasserbecken mit Luftausströmer. Die Wasserqualität muss der für die durchschnittliche Haltung von Süßwasserfischen entsprechen. Mindestens zweimal täglich, muss das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage.
Temp. Tag: 22-28 °C | Temp. Nacht: min. 21 °C | Luftfeuchte: 70-90 % |
Die Beleuchtungsdauer muss 10-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Sehr gut eignen sich Tageslicht- Leuchtstoffröhren mit geringem UV-Anteil, ergänzt mit Strahlern.
Ernährung
Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten wie Fliegen, Wachsmotten, Heimchen, kleinen Heuschrecken und Grillen sowie Mehlkäferlarven und Schaben. Futter sollte erwachsenen Tieren 2-3 mal pro Woche angeboten werden, Jungtiere müssen täglich gefüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (z.B. durch Bestauben der Futtertiere). Die Qualität der Futtertiere kann durch Verfüttern von überreifem Obst und Honigwasser aufgewertet werden.
Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Partner finden sich über Wechselrufe. Das etwas größere Weibchen klebt seine 11-37 Eier einzeln über einer Wasseroberfläche an Steine, Blätter oder Äste. Nach 15 Tagen lassen sich die entwickelten Larven (Kaulquappen) in das Wasser fallen, fressen tierische Nahrung und werden bis zu 60 mm groß. Nach ca. 60 Tagen ist die Umwandlung (Metamorphose) abgeschlossen und der 20-23 mm große Frosch verlässt das Wasser.
Wichtige Information
Tagsüber ruhen die Tiere im bepflanzten Wasserbecken. Sie besitzen verbreiterte Haftscheiben an den Finger- und Zehenenden als Kletterhilfe. Ihren Namen verdanken sie ihrer Färbung und Hautstruktur, die an eine moosbewachsene Felsoberfläche erinnert.
Empfehlenswert ist eine Ruhephase von ca. 2 Monaten bei einer Temperatur von 13-18 °C.
Vor dem Kauf sollte ein Terrarium vorbereitet sein, das den artspezifischen Bedürfnissen entspricht. Notwendig sind eine gute Belüftung ohne Zugluft sowie Geräte für die Messung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag; VDA & DGHT (2006): Haltungsrichtlinien für die Haltung von Anuren
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF