Coloradokröte (Incilius alvarius)
Coloradokröte Incilius alvarius | |
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Name | Coloradokröte |
Name Lat. | Incilius alvarius |
Synonym | Bufo alvarius |
Familie | Kröten |
Familie lat. | Bufonidae |
Ordnung | Froschlurche |
Ordnung lat. | Anura |
Verbreitung | SW-USA, NW-Mexiko |
Habitat | Halbwüste, Grasland |
Tiergröße | 11-18 cm |
Ernährung | Lebende Insekten |
Temperatur | 23-27 °C |
Luftfeuchtigkeit | 40-80 % |
Verhalten | Nachtaktiv |
Haltung | Einzeln |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Eierlegend |
Behältnis | Trockenterrarium |
Behältnisgröße | 60 x 60 x 40 cm |
Lebenserwartung | 8-10 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der dämmerungs- und nachtaktiven Coloradokröte liegt im Südwesten der USA und im Nordwesten Mexikos. Dort bewohnt sie trockene und halbtrockene Wüstengebiete sowie Grasländer bis zu einer Seehöhe von über 1.600 m und ist immer in der Nähe von Wasserstellen, temporären Regenpools oder Bewässerungsgräben zu finden.
Behältnis und Haltung
Für 1 Tier beträgt die Mindestfläche des Terrariums 3.600 cm² mit einer effektiven Mindesthöhe (gemessen ohne Bodengrund) von 40 cm. Das entspricht einer Grundfläche von z.B. 60 x 60 cm, für 2 Tiere mindestens 70 x 60 cm. Das Terrarium sollte an einem ruhigen Platz ohne Sonneneinstrahlung aufgestellt werden.
Sie benötigen ein Terrarium mit einem Bodengrund von mindestens 20 cm aus lockerem, saugfähigem, nicht faulendem Substrat wie z.B. Sand-Torf-Gemisch, Kokosfasern oder Sphagnum-Moos mit einer Drainage und eine möglichst große, flache Wasserstelle, Rück- und Seitenwandverkleidungen aus z.B. Naturkorkplatten sowie Versteckmöglichkeiten (Steine, Laub, Äste) und eine Bepflanzung (z.B. Tradescantia, Ficus, Scindapsus, Farne). Vorteilhaft sind getopfte Pflanzen, die leicht zur Reinigung entnommen werden können. Der Bodengrund sollte gelegentlich mit Wasser fein besprüht werden.
Temp. Tag: 23-27 °C | Temp. Nacht: 18-20 °C | Luftfeuchte: 40-80 % |
Die Beleuchtungsdauer muss 10-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Ideal sind Tageslicht- Leuchtstoffröhren mit geringem UV-Anteil.Eine Winterruhe von 2-4 Monaten bei ca. 10°C sollte eingehalten werden.
Ernährung
Entsprechend ihrer Größe besteht das Futterangebot aus lebenden Insekten, wie z.B. Heuschrecken, Grillen, Heimchen etc., oder einem Fertigfutter für Insektenfresser, ergänzt mit Spinnentieren, Würmern und Schnecken. Auch handelsübliches Hunde- und Katzenfutter wird angenommen. Futter sollte erwachsenen Tieren 1-2 mal pro Woche angeboten werden, Jungtiere müssen täglich gefüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (z.B. durch Bestauben der Futtertiere). Die Qualität der Futtertiere kann durch die Gabe von überreifem Obst und Honigwasser aufgewertet werden. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Beide Geschlechter sind meist dunkel olivgrün gefärbt. Männchen bleiben deutlich kleiner als Weibchen.
Die Geschlechtsreife wird mit frühestens 3 Jahren erreicht. Bei günstigen Witterungsbedingungen wird das laichbereite Weibchen vom Männchen in den Paarungsgriff (Amplexus) genommen und es legt mehrere Tausend Eier ab. Nach 2-12 Tagen schlüpfen die Larven (Quappen). Nach weiteren 30-40 Tagen ist die Umwandlung (Metamorphose) beendet und die jungen Kröten verlassen das Wasser.
Die Lebenserwartung kann über 10 Jahre betragen.
Meldepflicht
Für die Haltung besteht binnen zwei Wochen nach Kauf Anzeigepflicht gemäß § 25 Abs. 1 Tierschutzgesetz bei der Bezirksverwaltungsbehörde des Wohnortes. In Ihrem Zoofachgeschäft erhalten Sie gerne weitere Informationen.
Wichtige Information
Während der Trockenzeit vergräbt sie sich im Sand oder nutzt verlassene Nagerbauten als Unterschlupf. Um sich gegen Austrocknung zu schützen hüllt sie sich mit einem schleimigen Sekret ein.
Das Hautsekret enthält psychoaktive (Halluzinogene) Substanzen. Das Gift sitzt in den Ohrdrüsenwülsten und an der Oberseite der Waden. Im Umgang mit den Tieren ist daher Vorsicht angebracht. Nach Berührung die Hände gründlich reinigen.
Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Serena Werle; Bild: petdata
Quellenangabe: VDA & DGHT (2006): Haltungsrichtlinien für die Haltung von Anuren; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF