Axolotl-Weiß (Ambystoma mexicanum 'Weiß')

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Axolotl-Weiß
Ambystoma mexicanum 'Weiß'
Axolotl-Weiß (Ambystoma mexicanum 'Weiß')
Name Axolotl-Weiß
Name Lat. Ambystoma mexicanum 'Weiß'
Familie Querzahnmolche
Familie lat. Ambystomatidae
Ordnung Schwanzlurche
Ordnung lat. Caudata
Verbreitung Nordamerika
Habitat Seen
Tiergröße 30 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 15-18 °C
Verhalten Räuberisch
Haltung Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Fortpflanzung Eierlegend
Behältnis Aquarium
Behältnisgröße 100 x 60 x 50 cm
Lebenserwartung 15 Jahre
Artenschutz WA Anhang II; EU Anhang B
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Das Weiße Axolotl ist eine Zuchtform. Ursprünglich stammen sie aus einem Feuchtgebiet in Zentralmexiko, südlich von Mexico City. Sie leben dort in Seen (Xochimilco und Chalco See) und in einem System von natürlichen und künstlichen Kanälen mit dichtem Wasserpflanzenbewuchs. Durch Trockenlegungen ist ihr Lebensraum stark gefährdet.

Behältnis und Haltung

Mindestmaße für das Aquarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere: 

Grundfläche in m² für 1-2 Tiere: GL x 0,01 Wassertiefe: 1GL 

Die Gesamtlänge (GL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 25 % zu erweitern. Die Wassertiefe darf höchstens die dreifache Körperlänge des Tieres betragen. Für 2-4 Tiere kann ein Aquarium von L 100 x B 60 x H 50 cm empfohlen werden, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.

Sie leben unter Wasser (aquatil) und benötigen ein ungeheiztes Aquarium mit kräftigen, zum Teil bis an die Wasseroberfläche flutenden Pflanzen sowie Wurzeln, Tonröhren und Steinaufbauten (Höhlen) als Versteckmöglichkeiten. Ein  8-10 cm tiefer Bodengrund aus mittelgrobem, rundem Kies und etwas gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal. 

Die Wasserqualität muss der für die durchschnittliche Haltung von Süßwasserfischen entsprechen. Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein und der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter erforderlich.

Wassertemperatur 15-18 °C 

Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen.

Ernährung

Sie sind gefräßige Lauerjäger. Das Futterangebot besteht aus Lebendfutter, wie kleinen Fischen, Regenwürmern, Enchyträen, Daphnien, Mysis, Mückenlarven etc., das problemlos auch in tiefgekühlter Form angenommen wird, dazu handelsübliche tiefgekühlte Futtermischungen, ergänzt mit hochwertigem, proteinreichem Spezialtrockenfutter für Axolotl (Granulat, Pellets).

Empfehlenswert ist mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Sie bleiben immer im Larvenstadium und werden nach 1-2 Jahren geschlechtsreif (Neotenie). Das Männchen, an der deutlich ausgeprägten Kloake zu erkennen, legt ein Spermadepot ab, das vom Weibchen mit der Kloake aufgenommen wird. Einige Stunden später erfolgt die Eiablage. Die Eier, meist mehrere hundert Stück, werden an Wasserpflanzen und Einrichtungsgegenständen geheftet. Nach der Ablage sollten die Elterntiere in ein anderes Behältnis übersiedelt werden. Die Larven schlüpfen nach 10-20 Tagen und beginnen nach weiteren 2-3 Tagen selbstständig zu fressen. Als Aufzuchtfutter eignen sich frischgeschlüpfte Salinenkrebse (Artemia), Cyclops, Daphnien und kleine Würmer.

Anzeigepflicht – Artenschutz

Sie sind von der Anzeigepflicht ausgenommen (Bundesartenschutzverordnung Anlage 5 zu § 7 Abs. 2).

Artenschutz: WA Anhang II; EU Anhang B. Der Kaufbeleg ist der erforderliche Herkunftsnachweis für das Tier. Bitte gut aufbewahren! In Ihrem Zoofachgeschäft erhalten Sie gerne weitere Informationen.

Wichtige Information

Dauerhaft höhere Temperaturen über 22 °C führen zur Schwächung des Immunsystems und machen die Tiere anfälliger für Krankheiten. Sie bleiben ihr gesamtes Leben im kiemenatmenden Larvenstadium unter Wasser, ohne die Metamorphose zu beenden. Die Ursache dafür ist ein angeborener Schilddrüsendefekt.

Die kannibalischen Tiere verfügen über eine hohe Regenerationsfähigkeit. Abgetrennte Gliedmaßen, auch Kiemen und sogar Organe können ersetzt werden. Diese Fähigkeit durch Zellbildung fast narbenlos zu regenerieren macht sie für die wissenschaftliche Forschung interessant. Das Wohlbefinden der Tiere ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Tiere müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden. Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Serena Werle; Bild: petdata 

Quellenangabe: ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag; VDA & DGHT (2006): Allgemeine Haltungsrichtlinien für Molche und Salamander

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF