Großer Brasilianischer Hornfrosch (Ceratophrys aurita)

Aus Pet Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Großer Brasilianischer Hornfrosch
Ceratophrys aurita
Großer Brasilianischer Hornfrosch (Ceratophrys aurita)
Name Großer Brasilianischer Hornfrosch
Name Lat. Ceratophrys aurita
Familie Hornfrösche
Familie lat. Ceratophryidae
Ordnung Froschlurche
Ordnung lat. Anura
Verbreitung Brasilien
Habitat Wälder
Tiergröße 20-25 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 24-28 °C
Luftfeuchtigkeit 60-70 %
Verhalten Räuberisch
Haltung Einzeln
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Eierlegend
Behältnis Halbfeuchtterrarium
Behältnisgröße 60 x 60 x 50 cm
Lebenserwartung 8-10 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der tag- bis dämmerungsaktiven Großen Brasilianischen Hornfrösche liegt im Südosten von Brasilien, entlang der Atlantikküste von Bahia bis Rio Grande do Sul. Sie leben in den Wäldern, wo sie meist bis auf Oberkopf und Augen gut getarnt im Boden eingegraben auf Beute lauern. Ihre Färbung und Zeichnung ist sehr variabel.

Behältnis und Haltung

Für 1 Tier beträgt die Mindestfläche des Terrariums 3.600 cm² mit einer effektiven Mindesthöhe (gemessen ohne Bodengrund) von 40 cm. Das entspricht einer Grundfläche von z.B. 60 x 60 cm. Von einer Haltung mehrerer Tiere in einem Terrarium außerhalb der Paarungzeit sollte abgesehen werden, da die Tiere kannibalisch veranlagt sind.

Sie benötigen einen lockeren, grabefähigen Bodengrund (z.B: Kokoshumus) von mindestens 20 cm Höhe. Vorteilhaft sind getopfte Pflanzen, die leicht zur Reinigung entnommen werden können. Eine Bademöglichkeit muss angeboten werden, der Wasserstand sollte jedoch nicht über die Nasenlöcher des Tieres gehen, da sie schlechte Schwimmer sind und ertrinken könnten. Mindestens einmal täglich muss das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage.

Temp. Tag: 24-28 °C Temp. Nacht: 20-22 °C Luftfeuchte: 60-70 %

Die Beleuchtungsdauer muss 10-12 Std. je nach Jahreszeit betragen. Ideal sind Tageslicht- Leuchtstoffröhren mit geringem UV-Anteil. Empfehlenswert ist eine Trockenruhe von etwa 2 Monaten bei ca. 15 °C.

Ernährung

Das Futterangebot besteht entsprechend ihrer Größe aus Schaben, Heuschrecken, Grillen, Mehlkäfer- und Wachsmottenlarven, Nacktschnecken, Regenwürmern und Jungmäusen aber auch aus kleinen Echsen und jungen Schlangen. Sie versuchen alles zu fressen, was sich bewegt und in ihr Maul passt. Zu kleine Futtertiere werden häufig verschmäht. Adulte Tiere sollten alle 7-10 Tage, jüngere Tiere häufiger gefüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (z.B. durch Bestauben der Futtertiere). Die Qualität der Futterinsekten kann durch die Gabe von überreifem Obst und Honigwasser aufgewertet werden.

Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Die Weibchen sind meist größer und fülliger als die Männchen, die man während der Paarungszeit an ihrem Ruf erkennt.

Für eine erfolgreiche Zucht ist eine Sommerruhe Voraussetzung. In der darauffolgenden Regenzeit wird das laichbereite Weibchen vom Männchen in den Paarungsgriff (Amplexus) genommen und es legt über 1000 Eier in Laichballen in Tümpeln ab. Die Larven schlüpfen nach ca. 3 Tagen und sind kannibalisch wie die Elterntiere. Nach 3-5 Wochen ist die Umwandlung (Metamorphose) abgeschlossen und die Jungfrösche verlassen das Wasser.

Wichtige Information

Für die Sommerruhe (Trockenruhe) muss die Temperatur auf ca. 15 °C abgesenkt und die Luftfeuchtigkeit reduziert werden. Sie bilden ein Kokon und graben sich im Boden ein. Während dieser Zeit dürfen sie nicht gestört oder gefüttert werden. Nach 6-8 Wochen wird die Temperatur wieder angehoben, die Luftfeuchtigkeit auf 80-95 % erhöht (Regenzeit) und die Frösche beenden ihre Sommerruhe.

Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: VDA & DGHT (2006): Haltungsrichtlinien für die Haltung von Anuren; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF