Grüne Kröte (Anaxyrus debilis)

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Grüne Kröte
Anaxyrus debilis
Grüne Kröte (Anaxyrus debilis)
Name Grüne Kröte
Name Lat. Anaxyrus debilis
Synonym Bufo debilis
Familie Kröten
Familie lat. Bufonidae
Ordnung Froschlurche
Ordnung lat. Anura
Verbreitung USA
Habitat Grasland
Tiergröße 3-5 cm
Ernährung Kleine lebende Insekten
Temperatur 24-26 °C
Luftfeuchtigkeit 60-70 %
Verhalten Friedlich, nachtaktiv
Haltung Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Eierlegend
Behältnis Steppenterrarium
Behältnisgröße 40 x 30 x 45 cm
Lebenserwartung 10 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der dämmerungs- bis nachtaktiven Grünen Kröte liegt im Südwesten der USA und reicht von  Kansas über Texas und Arizona bis in das südöstliche Colorado und nördliche Mexiko, wo sie bevorzugt in der halbtrockenen Steppen, in der Nähe kleiner Gewässer lebt.

Behältnis und Haltung

Für 1 Tier beträgt die Mindestfläche des Terrariums 1.200 cm², mit einer effektiven Mindesthöhe (gemessen ohne Bodengrund) von 35 cm. Das entspricht einer Grundfläche von z.B. 40 x 30 cm, für 2 Tiere mindestens 40 x 50 cm. Das Terrarium sollte an einem ruhigen Platz ohne Sonneneinstrahlung aufgestellt werden.

Sie benötigen ein Terrarium mit einem Bodengrund aus lockerem, saugfähigem, nicht faulendem Substrat wie z.B. Sand-Torf-Gemisch, Kokosfasern oder Sphagnum-Moos mit einer Drainage und eine möglichst große, flache Wasserstelle, dazu verzweigte, am besten von Schlingpflanzen umrankte Kletteräste mit waagrechten Sitzgelegenheiten, Rück- und Seitenwandverkleidungen aus z.B. Naturkorkplatten und eine dichte Bepflanzung (z.B. Tradescantia, Ficus, Scindapsus, Farne). Vorteilhaft sind getopfte Pflanzen, die leicht zur Reinigung entnommen werden können. Mindestens einmal täglich muss das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage.

Temp. Tag: 24-26 °C Temp. Nacht: 20-22 °C Luftfeuchte: 60-70 %

Die Beleuchtungsdauer muss 10-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Ideal sind Tageslicht- Leuchtstoffröhren mit geringem UV-Anteil.

Ernährung

Entsprechend ihrer Größe besteht das Futterangebot aus lebenden Springschwänzen, Enchyträen, Drosophila, Ameisen, Spinnen, Mikroheimchen, kleinen Heuschrecken und Grillen oder einem handelsüblichen Fertigfutter für Insektenfresser, das nach Gewöhnung meist gut angenommen wird. Futter sollte erwachsenen Tieren 2-3 mal pro Woche angeboten werden, Jungtiere müssen täglich gefüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (z.B. durch Bestauben der Futtertiere). Die Qualität der Futtertiere kann durch Verfüttern von überreifem Obst und Honigwasser aufgewertet werden.

Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Beide Geschlechter sind ähnlich gefärbt. Weibchen werden etwas größer als Männchen.

Nach der Winterruhe und bei ausreichender Feuchtigkeit wird das laichbereite Weibchen vom Männchen, das durch lautstarkes Rufen auf sich aufmerksam macht, in den Paarungsgriff (Amplexus) genommen und es legt bis zu 1200 Eier in Schnüren meist am Grund temporärer Tümpel oder langsam fließender Bachläufe ab. Nach 2-3 Tagen schlüpfen die Kaulquappen, die sich oft zu Gruppen zusammen schließen um besser vor Fressfeinden geschützt zu sein. Als Nahrung dienen ihnen vor allem Algen und Detritus. Nach ca. 3-4 Wochen ist die Umwandlung (Metamorphose) abgeschlossen, und die Kröte verlässt das Wasser.

Die Lebensdauer kann über 10 Jahre betragen.

Wichtige Information

Die Warzen oberhalb der Augen können ein giftiges Sekret abgeben, das ihnen als Abschreckung für Fressfeinde und Parasiten dient.

Vor dem Kauf sollte ein Terrarium vorbereitet sein, das den artspezifischen Bedürfnissen entspricht. Notwendig sind eine gute Belüftung ohne Zugluft sowie Geräte für die Messung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Serena Werle; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: VDA & DGHT (2006): Haltungsrichtlinien für die Haltung von Anuren; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF