Böttgers Zwergkrallenfrosch (Hymenochirus boettgeri)
Böttgers Zwergkrallenfrosch Hymenochirus boettgeri | |
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Name | Böttgers Zwergkrallenfrosch |
Name Lat. | Hymenochirus boettgeri |
Familie | Zungenlose Frösche |
Familie lat. | Pipidae |
Ordnung | Froschlurche |
Ordnung lat. | Anura |
Verbreitung | Zentral-, Westafrika |
Habitat | Weiher, Tümpel |
Tiergröße | 3-4 cm |
Ernährung | Carnivor |
Temperatur | 20-30 °C |
Verhalten | Räuberisch |
Haltung | Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Eierlegend |
Behältnis | Aquarium |
Behältnisgröße | 50 x 25 x 50 cm |
Lebenserwartung | 3-5 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Die Heimat von Böttgers Zwergkrallenfröschen sind warme Urwaldtümpel und stark verkrautete Flachgewässer in Zentral- und Westafrika.
Behältnis und Haltung
Für 1-3 Tiere beträgt die Mindestfläche des Aquariums 1.250 cm² mit einem Mindestwasserstand von 25 cm. Das entspricht einer Grundfläche von z.B. 50 x 25 cm. Für jedes weitere Tier sind zusätzlich 300 cm² Fläche bereitzustellen. Das Aquarium sollte an einem ruhigen Platz ohne Sonneneinstrahlung aufgestellt werden.
Sie benötigen ein zum Teil dicht bepflanztes Aquarium mit einigen bis an die Wasseroberfläche flutenden Pflanzen sowie Wurzeln, Tonröhren und Steinaufbauten (Höhlen) als Versteckmöglichkeiten. Ein Bodengrund aus Sand oder feinem Kies und etwas gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal.
Die Wasserqualität muss der für die durchschnittliche Haltung von Süßwasserfischen entsprechen. Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein und der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter erforderlich.
Wassertemperatur | 20-30 °C |
Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen.
Ernährung
Sie bevorzugen Lebendfutter, wie Tubifex, Mückenlarven, Daphnien und Enchyträen, das auch tiefgekühlt gut angenommen wird, dazu handelsübliche tiefgekühlte Spezialfuttermischungen, ergänzt mit einem hochwertigen, proteinreichen Trockenfutter (Granulat, Flocken, Pellets).
Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Vergesellschaftung
Sie sollten in einer Gruppe gepflegt werden, in der die Anzahl der Weibchen überwiegt. Sie sind räuberisch und können eine Gefahr für kleine Fische sein, andererseits sind sie selbst bei größeren, aggressiven Fischen gefährdet.
Fortpflanzung und Zucht
Die Weibchen sind etwas gedrungener und der Stummelschwanz ist etwas länger als bei den Männchen. Paarungsfreudige Männchen erkennt man an ihren aufgewölbten Postaxillardrüsen unterhalb der Achseln.
Wenn das Weibchen an der Wasseroberfläche laicht, werden die Eier (100-500 Stück) gleichzeitig vom Männchen besamt. Für eine Aufzucht sollte der Froschlaich in ein getrenntes Zuchtbecken gegeben werden, da die Elterntiere Laich und Larven fressen. Nach 1-2 Tagen schlüpfen die Larven und schwimmen nach 3-6 Tagen frei. Die Umwandlung (Metamorphose) ist nach ca. 2 Monaten abgeschlossen.
Die Jungtiere müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter gefüttert werden. In einem Gesellschaftsbecken ist eine Zucht kaum möglich, da die Jungtiere eine leichte Beute sind.
Die Lebenserwartung kann 10-15 Jahre betragen.
Wichtige Information
Sie leben dauerhaft unter Wasser (aquatil) und gehen nicht an Land. Zum Atmen kommen sie an die Wasseroberfläche. Das Aquarium muss sehr gut abgedeckt sein, damit sie nicht entweichen.
Wie alle Amphibien sind sie wechselwarm (poikilotherm), können ihre Körpertemperatur nicht selbst regulieren, sondern passen sich und ihren Stoffwechsel den Umweltbedingungen an. Sie häuten sich alle paar Wochen und die Haut sollte, wenn sie nicht gefressen wird, aus dem Aquarium entfernt werden.
Das Wohlbefinden der Tiere ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Tiere müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: petdata
Quellenangabe: ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag; VDA & DGHT (2006): Haltungsrichtlinien für die Haltung von Anuren
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF