Tarapoto-Giftfrosch (Ameerega altamazonica)
Tarapoto-Giftfrosch Ameerega altamazonica | |
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Name | Tarapoto-Giftfrosch |
Name Lat. | Ameerega altamazonica |
Familie | Baumsteigerfrösche |
Familie lat. | Dendrobatidae |
Ordnung | Froschlurche |
Ordnung lat. | Anura |
Verbreitung | Südamerika |
Habitat | Regenwald |
Tiergröße | 1,8-2,5 cm |
Ernährung | Kleine lebende Insekten |
Temperatur | 20-25 °C |
Luftfeuchtigkeit | 70-100 % |
Verhalten | Territorial |
Haltung | Paar, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Eierlegend |
Behältnis | Regenwaldterrarium |
Behältnisgröße | 30 x 25 x 35 cm |
Lebenserwartung | 3-8 Jahre |
Artenschutz | WA Anhang II; EU Anhang B |
Anzeigepflicht | Ja |
Vorkommen
Die tagaktiven, bodenlebenden Tarapoto-Giftfrösche bewohnen die Regenwälder auf der Ostseite der Anden. Sie leben vorwiegend im Bodensubstrat der Wälder in der Nähe von Gewässern (Teiche, Tümpel etc.).
Behältnis und Haltung
Für 1-3 Tiere beträgt die Mindestfläche des Terrariums 750 cm², mit einer effektiven Mindesthöhe (gemessen ohne Bodengrund) von 25 cm. Das entspricht einer Grundfläche von z.B. 30 x 25 cm. Für jedes weitere Tier sind zusätzlich 200 cm² Fläche und 2,5 cm Höhe bereitzustellen. Das Terrarium sollte an einem ruhigen Platz ohne Sonneneinstrahlung aufgestellt werden.
Sie benötigen ein Terrarium mit einem Bodengrund aus lockerem, saugfähigem, nicht faulendem Substrat wie z.B. Sand-Torf-Gemisch, Kokosfasern oder Sphagnum-Moos mit einer Drainage und eine flache, 3-5 cm tiefe Wasserstelle, dazu verzweigte, am besten von Schlingpflanzen umrankte Kletteräste mit waagrechten Sitzgelegenheiten, Rück- und Seitenwandverkleidungen aus z.B. Baumfarnplatten (Xaxim) und eine dichte Bepflanzung (z.B. Tradescantia, Ficus, Scindapsus, Farne, Bromelien). Mindestens einmal täglich muss das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage.
Temp. Tag: 20-25 °C | Temp. Nacht: 18-22 °C | Luftfeuchte: 70-100 % |
Die Beleuchtungsdauer muss 10-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Sehr gut eignen sich Tageslicht- Leuchtstoffröhren mit geringem UV-Anteil.
Ernährung
Das Futterangebot besteht aus lebenden, kleinen Insekten wie Ameisen, Spinnen, Mikroheimchen, kleinste Heuschrecken und Grillen, Springschwänze, Enchyträen und Drosophila. Futter sollte erwachsenen Tieren 2-3 mal pro Woche angeboten werden, Jungtiere müssen täglich gefüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (z.B. durch Bestauben der Futtertiere). Die Qualität der Futtertiere kann durch die Gabe von überreifem Obst und Honigwasser aufgewertet werden.
Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Die Männchen sind ein wenig kleiner und schlanker als die Weibchen. Der Laich wird im Falllaub abgelegt, wo er vom Männchen befruchtet wird. Die Eltern betreiben Brutpflege und tragen jede Larve (Kaulquappe) auf dem Rücken zu einem flachen Bachlauf oder einem stehenden Kleinstgewässer. Nach 2-3 Monaten ist die Umwandlung (Metamorphose) abgeschlossen und der Frosch verlässt das Wasser. Bewährt hat sich die Aufzucht der Kaulquappen in kleinen mit Wasser gefüllten Kunststoffdosen. Gefüttert werden sie mit Algenaufwuchs, Fischtrockenfutter und Hühnereigelb.
Anzeigepflicht – Artenschutz
Für die Haltung besteht binnen zwei Wochen nach Kauf Anzeigepflicht gemäß § 25 Abs. 1 Tierschutzgesetz bei der Bezirksverwaltungsbehörde des Wohnortes.
Artenschutz: WA Anhang II; EU Anhang B. Der Kaufbeleg ist der erforderliche Herkunftsnachweis für das Tier. Bitte gut aufbewahren! In Ihrem Zoofachgeschäft erhalten Sie gerne weitere Informationen!
Wichtige Information
Nur in freier Natur besitzen sie ein Hautgift, das über die Nahrung von giftigen Insekten aufgenommen und in körpereigenes Gift umgewandelt wird. Daher verlieren sie nach einiger Zeit bei Terrarienhaltung ihr Hautgift. Nachzuchten sind ungiftig.
Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag; VDA & DGHT (2006): Haltungsrichtlinien für die Haltung von Anuren
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF