Schmuckhornfrosch (Ceratophrys ornata)

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Schmuckhornfrosch
Ceratophrys ornata
Schmuckhornfrosch (Ceratophrys ornata)
Name Schmuckhornfrosch
Name Lat. Ceratophrys ornata
Familie Hornfrösche
Familie lat. Ceratophryidae
Ordnung Froschlurche
Ordnung lat. Anura
Verbreitung Südamerika
Habitat Wald, Buschland
Tiergröße 8-15 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 24-28 °C
Luftfeuchtigkeit 60-80 %
Verhalten Räuberisch
Haltung Einzeln
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Eierlegend
Behältnis Feuchtterrarium
Behältnisgröße 60 x 60 x 50 cm
Lebenserwartung 12-15 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der tag- bis dämmerungsaktiven Schmuckhornfrösche erstreckt sich von Süd-Bolivien über West-Paraguay und Nord-Argentinien bis in den äußersten SW von Brasilien. Sie bewohnen lichte Wälder, Buschland und Grassteppen. Dort leben sie meist bis auf Oberkopf und Augen gut getarnt im Boden eingegraben auf Beute lauern.

Behältnis und Haltung

Für 1 Tier beträgt die Mindestfläche des Terrariums 3.600 cm² mit einer effektiven Mindesthöhe (gemessen ohne Bodengrund) von 40 cm. Das entspricht einer Grundfläche von z.B. 60 x 60 cm. Von einer Haltung mehrerer Tiere in einem Terrarium außerhalb der Paarungzeit sollte abgesehen werden, da die Tiere kannibalisch veranlagt sind.

Sie benötigen einen lockeren, grabefähigen Bodengrund aus einem Torf-Sand-Walderde-Gemisch (Terrarienerde) von 15-20 cm Tiefe sowie Laub, Rindenstücke und Wurzeln als Versteckplätze. Vorteilhaft sind getopfte Pflanzen, die leicht zur Reinigung entnommen werden können sowie Moose. Eine Bademöglichkeit muss angeboten werden, der Wasserstand sollte jedoch nicht über die Nasenlöcher des Tieres gehen, da sie schlechte Schwimmer sind und ertrinken könnten. Einmal täglich muss das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage.

Temp. Tag: 24-28 °C Temp. Nacht: 20-22 °C Luftfeuchte: 60-80 %

Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 10-12 Std. je nach Jahreszeit betragen. Ideal sind Tageslicht- Leuchtstoffröhren mit geringem UV-Anteil.

Ernährung

Das Futterangebot besteht entsprechend ihrer Größe aus Schaben, Heuschrecken, Grillen, Mehlkäfer- und Wachsmottenlarven, Nacktschnecken, Regenwürmern und gelegentlich Jungmäusen. Sie versuchen alles zu fressen, was sich bewegt und in ihr Maul passt. Zu kleine Futtertiere werden häufig verschmäht. Adulte Tiere sollten alle 3-5 Tage, jüngere Tiere häufiger gefüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (z.B. durch Bestauben der Futtertiere). Die Qualität der Futterinsekten kann durch die Gabe von überreifem Obst und Honigwasser aufgewertet werden.

Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Männchen bleiben deutlich kleiner als die Weibchen und sie haben eine äußere Schallblase im Kehlbereich, die mit dunklen Punkten gesprenkelt ist. Für eine erfolgreiche Zucht ist eine Sommerruhe Voraussetzung. In der darauffolgenden Regenzeit wird das laichbereite Weibchen vom Männchen in den Paarungsgriff (Amplexus) genommen und es legt mehrere hundert, manchmal bis zu 2000 Eier in Laichballen frei ins Wasser temporärer Tümpel ab. Die Larven schlüpfen nach einem Tag und sind kannibalisch wie die Elterntiere. Nach etwa 30 bis 90 Tagen ist die Umwandlung (Metamorphose) abgeschlossen und die ca 1,5 cm großen Jungfrösche verlassen das Wasser.

Wichtige Information

Für die Sommerruhe (Trockenruhe) muss die Temperatur auf ca. 15 °C abgesenkt und die Luftfeuchtigkeit reduziert werden. Sie bilden ein Kokon und graben sich im Boden ein. Während dieser Zeit dürfen sie nicht gestört oder gefüttert werden. Nach 6-8 Wochen wird die Temperatur wieder angehoben, die Luftfeuchtigkeit auf 80-95 % erhöht (Regenzeit) und die Frösche beenden ihre Sommerruhe.

Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Serena Werle; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag; VDA & DGHT (2006): Haltungsrichtlinien für die Haltung von Anuren

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF