Afrikanischer Ochsenfrosch (Pyxicephalus adspersus)
Afrikanischer Ochsenfrosch Pyxicephalus adspersus | |
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Name | Afrikanischer Ochsenfrosch |
Name Lat. | Pyxicephalus adspersus |
Synonym | Grüner Grabfrosch |
Familie | Echte Frösche |
Familie lat. | Ranidae |
Ordnung | Froschlurche |
Ordnung lat. | Anura |
Verbreitung | Afrika |
Habitat | Savanne |
Tiergröße | 24 cm |
Ernährung | Carnivor |
Temperatur | 24-30 °C |
Luftfeuchtigkeit | 70-100 % |
Verhalten | ♂ territorial |
Haltung | Einzeln, Paar |
Schwierigkeitsgrad | Experten |
Fortpflanzung | Eierlegend |
Behältnis | Feuchtterrarium |
Behältnisgröße | 60 x 60 x 50 cm |
Lebenserwartung | 10-15 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Die dämmerungs- bis nachtaktiven Afrikanischen Ochsenfrösche sind in Teilen Zentral- und Südafrikas beheimatet. Sie bewohnen Savannengebiete und Küstenebenen in der Nähe von regenzeitlichen Tümpeln und anderen Kleingewässern. Als Kulturfolger leben sie auch in Gärten und Feldern.
Behältnis und Haltung
Für 1 Tier beträgt die Mindestfläche des Terrariums 3.600 cm² mit einer effektiven Mindesthöhe (gemessen ohne Bodengrund) von 40 cm. Das entspricht einer Grundfläche von z.B. 60 x 60 cm, für 2 Tiere mindestens 70 x 60 cm. Das Terrarium sollte an einem ruhigen Platz ohne Sonneneinstrahlung aufgestellt werden.
Sie benötigen ein Terrarium mit einem 15-20 cm tiefen Bodengrund aus lockerem, saugfähigem, nicht faulendem Substrat wie z.B. Sand-Torf-Gemisch, Kokosfasern oder Sphagnum-Moos mit einer Drainage, dazu Rindenstücke, Flachsteine, stark verzweigte, am besten von Schlingpflanzen umrankte Kletteräste, eine dichte Bepflanzung (z.B. Tradescantia, Ficus, Hoya, Bromelien) und ein flaches Wasserbecken. Vorteilhaft sind getopfte Pflanzen, die leicht zur Reinigung entnommen werden können. Mindestens zweimal täglich, ausgenommen in saisonalen Trockenphasen muss das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage.
Temp. Tag: 24-30 °C | Temp. Nacht: 20-22 °C | Luftfeuchte: 70-100 % |
Die Beleuchtungsdauer muss 10-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Sehr gut eignen sich Tageslicht- Leuchtstoffröhren mit geringem UV-Anteil, ergänzt mit Strahlern.
Während der saisonalen Trockenzeit (ca. 3 Monate) wird die Luftfeuchtigkeit auf 50-80 % reduziert und die Temperatur abgesenkt.
Ernährung
In der Natur ernähren sie sich von Lebewesen, die sie überwältigen können und in ihr Maul passen. Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten wie Heimchen, Heuschrecken und Grillen sowie Mehlkäferlarven und Schaben, ihrer Größe entsprechend gelegentlich auch Mäusen. Oft wird auch spezielles Fertigfutter für Insektenfresser angenommen. Futter sollte erwachsenen Tieren 2-3 mal pro Woche angeboten werden, Jungtiere müssen täglich gefüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (z.B. durch Bestauben der Futtertiere).
Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Weibchen sind mit ca. 13 cm wesentlich kleiner als Männchen. Männchen sind oliv gefärbt und haben einen gelb-orangen Kehlkopfbereich.
Sie laichen in kleinen, während starker Regenfälle entstandenen Gewässern bis zu 4.000 Eier und legen sie in kleinen Ballen frei im Wasser ab. Die Männchen bewachen und verteidigen das Gelege bis die Entwicklung beendet ist. Nach 1-2 Tagen schlüpfen die Larven und nach 15-20 Tagen ist die Umwandlung (Metamorphose) abgeschlossen und der Frosch verlässt das Wasser.
Die Lebenserwartung kann über 12 Jahre betragen.
Wichtige Information
Während der Trockenruhe vergraben sie sich und bilden einen Kokon aus Haut um nicht auszutrocknen. In der Natur wird die Laichzeit durch starke Regenfälle ausgelöst. Männchen verhalten sich in der Paarungszeit sehr territorial und aggressiv.
Vor dem Kauf sollte ein Terrarium vorbereitet sein, das den artspezifischen Bedürfnissen entspricht. Notwendig sind eine gute Belüftung ohne Zugluft sowie Geräte für die Messung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: VDA & DGHT (2006): Haltungsrichtlinien für die Haltung von Anuren; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag; HANS-JOACHIM HERRMANN (2005): Terrarienatlas Bd. 2, Mergus Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF