Goldbaumsteiger (Dendrobates auratus)
Goldbaumsteiger Dendrobates auratus | |
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Name | Goldbaumsteiger |
Name Lat. | Dendrobates auratus |
Familie | Baumsteigerfrösche |
Familie lat. | Dendrobatidae |
Ordnung | Froschlurche |
Ordnung lat. | Anura |
Verbreitung | Zentralamerika |
Habitat | Regenwald |
Tiergröße | 4 cm |
Ernährung | Kleine lebende Insekten |
Temperatur | 25-28 °C |
Luftfeuchtigkeit | 70-100 % |
Verhalten | Territorial |
Haltung | Paar, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Eierlegend |
Behältnis | Regenwaldterrarium |
Behältnisgröße | 40 x 30 x 35 cm |
Lebenserwartung | 5-10 Jahre |
Artenschutz | WA Anhang II; EU Anhang B |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der tagaktiven, bodenbewohnenden Goldbaumsteigerfrösche reicht von Costa Rica über Panama bis Nordwestkolumbien. Die Färbung der Tiere variiert entsprechend ihrer Herkunft. Sie leben vorwiegend in Tiefland-Regenwäldern in der Nähe von Gewässern (Teichen, Tümpel etc.), sind aber auch bis in Höhenlagen von 1.000 Metern zu finden. Auch auf Hawaii sind sie beheimatet, wo sie Anfang 1930 auf der Insel Oahu zur Mückenbekämpfung ausgewildert wurden.
Behältnis und Haltung
Für 1-2 Tiere beträgt die Mindestfläche des Terrariums 1.200 cm², mit einer effektiven Mindesthöhe (gemessen ohne Bodengrund) von 25 cm. Das entspricht einer Grundfläche von z.B. 40 x 30 cm. Für jedes weitere Tier sind zusätzlich 400 cm² Fläche bereitzustellen. Das Terrarium sollte an einem ruhigen Platz ohne Sonneneinstrahlung aufgestellt werden.
Sie benötigen ein Terrarium mit einem Bodengrund aus lockerem, saugfähigem, nicht faulendem Substrat wie z.B. Sand-Torf-Gemisch, Kokosfasern oder Sphagnum-Moos mit einer Drainage und eine flache, 3-5 cm tiefe Wasserstelle, dazu verzweigte, am besten von Schlingpflanzen umrankte Kletteräste mit waagrechten Sitzgelegenheiten, Rück- und Seitenwandverkleidungen aus z.B. Baumfarnplatten (Xaxim) und eine dichte Bepflanzung (z.B. Tradescantia, Ficus, Scindapsus, Farne, Bromelien). Mindestens zweimal täglich muss das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage.
Temp. Tag: 25-28 °C | Temp. Nacht: 22-24 °C | Luftfeuchte: 70-100 % |
Die Beleuchtungsdauer muss 10-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Sehr gut eignen sich Tageslicht- Leuchtstoffröhren mit geringem UV-Anteil.
Ernährung
Das Futterangebot besteht aus lebenden, kleinen Insekten wie Ameisen, Spinnen, Mikroheimchen, kleinste Heuschrecken und Grillen, Springschwänze, Enchyträen und Drosophila. Futter sollte erwachsenen Tieren 2-3 mal pro Woche angeboten werden, Jungtiere müssen täglich gefüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (z.B. durch Bestauben der Futtertiere). Die Qualität der Futtertiere kann durch Verfüttern von überreifem Obst und Honigwasser aufgewertet werden.
Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Die herzförmigen Haftscheiben der Männchen sind bei Geschlechtsreife am 2., 3. und 4. Finger deutlich größer als bei den größeren und fülligeren Weibchen. Der Laich, bis zu 10 Eier, wird in einer Bruthöhle (z.B. halbe Kokosnussschale) abgelegt, wo er vom Männchen befruchtet wird. Nach 10-14 Tagen bei 22-24 °C schlüpfen die Larven. Die Elterntiere betreiben die Brutpflege und tragen jede Larve (Kaulquappe) auf dem Rücken aus der Bruthöhle in ein Kleinstgewässer (z.B. Blattachseln von Bromelien). Nach ca. 60-72 Tagen ist die Umwandlung (Metamorphose) abgeschlossen und der Frosch verlässt das Wasser. Bewährt hat sich die Aufzucht der Kaulquappen in kleinen mit Wasser gefüllten Kunststoffdosen. Gefüttert werden sie mit Algenaufwuchs, Fischtrockenfutter und Hühnereigelb.
Anzeigepflicht – Artenschutz
Sie sind von der Anzeigepflicht ausgenommen (Bundesartenschutzverordnung Anlage 5 zu § 7 Abs. 2). Informieren Sie sich unbedingt über allfällige Halteverbote oder Genehmigungen zur Haltung gefährlicher Tiere in ihrem Bundesland oder ihrer Gemeinde (z.B. Ordnungsamt).
Artenschutz: WA Anhang II; EU Anhang B. Der Kaufbeleg ist der erforderliche Herkunftsnachweis für das Tier. Bitte gut aufbewahren! In Ihrem Zoofachgeschäft erhalten Sie gerne weitere Informationen.
Wichtige Information
Nur in freier Natur besitzen sie ein Hautgift, das über die Nahrung von giftigen Insekten aufgenommen und in körpereigenes Gift umgewandelt wird. Daher verlieren sie nach einiger Zeit bei Terrarienhaltung ihr Hautgift. Nachzuchten sind ungiftig. Vor dem Kauf sollte ein Terrarium vorbereitet sein, das den artspezifischen Bedürfnissen entspricht. Notwendig sind eine gute Belüftung ohne Zugluft sowie Geräte für die Messung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden. Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag; VDA & DGHT (2006): Haltungsrichtlinien für die Haltung von Anuren
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF