Australischer Korallenfinger-Laubfrosch (Litoria caerulea)
Australischer Korallenfinger-Laubfrosch Litoria caerulea | |
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Name | Australischer Korallenfinger-Laubfrosch |
Name Lat. | Litoria caerulea |
Synonym | Ranoidea caerulea |
Familie | Laubfrösche |
Familie lat. | Hylidae |
Ordnung | Froschlurche |
Ordnung lat. | Anura |
Verbreitung | Australien |
Habitat | Feuchtsavanne |
Tiergröße | 13 cm |
Ernährung | Kleine lebende Insekten |
Temperatur | 22-30 °C |
Luftfeuchtigkeit | 70-100 % |
Verhalten | Friedlich, nachtaktiv |
Haltung | Einzeln, Paar, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Anfänger |
Fortpflanzung | Eierlegend |
Behältnis | Regenwaldterrarium |
Behältnisgröße | 40 x 40 x 60 cm |
Lebenserwartung | 15-20 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Die vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiven, boden- und baumlebenden Australischen Korallenfinger-Laubfrösche sind in Neuguinea sowie im Norden und Osten von Australien beheimatet. Sie bewohnen Wald- und Buschgebiete in der Nähe von Gewässern sowie sumpfiges Grasland. Als Kulturfolger leben sie auch bei Wasserstelle an und in Häusern.
Behältnis und Haltung
Für 1-2 Tiere beträgt die Mindestfläche des Terrariums 1.600 cm² mit einer effektiven Mindesthöhe (gemessen ohne Bodengrund) von 50 cm. Das entspricht einer Grundfläche von z.B. 40 x 40 cm. Für jedes weitere Tier sind zusätzlich 500 cm² Fläche und 3 cm Höhe bereitzustellen. Das Terrarium sollte an einem ruhigen Platz ohne Sonneneinstrahlung aufgestellt werden.
Sie benötigen ein Terrarium (Aquaterrarium) mit einem Bodengrund aus lockerem, saugfähigem, nicht faulendem Substrat wie z.B. Sand-Torf-Gemisch, Kokosfasern oder Sphagnum-Moos mit einer Drainage, dazu Rindenstücke, Flachsteine, stark verzweigte, am besten von Schlingpflanzen umrankte Kletteräste, eine dichte Bepflanzung (z.B. Tradescantia, Ficus, Hoya, Bromelien) und ein flaches Wasserbecken. Vorteilhaft sind getopfte Pflanzen, die leicht zur Reinigung entnommen werden können. Mindestens zweimal täglich, ausgenommen in saisonalen Trockenphasen muss das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage.
Temp. Tag: 22-30 °C | Temp. Nacht: min. 21 °C | Luftfeuchte: 70-100 % |
Die Beleuchtungsdauer muss 10-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Sehr gut eignen sich Tageslicht- Leuchtstoffröhren mit geringem UV-Anteil, ergänzt mit Strahlern.
Während der saisonalen Trockenzeit (3-5 Monate) wird die Luftfeuchtigkeit auf 50-80 % reduziert.
Ernährung
Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten wie Heimchen, kleinen Heuschrecken und Grillen sowie Mehlkäferlarven und Schaben. Nach einer Gewöhnungsphase (Fütterung mit der Pinzette) wird oft auch spezielles Fertigfutter angenommen. Futter sollte erwachsenen Tieren 2-3 mal pro Woche angeboten werden, Jungtiere müssen täglich gefüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (z.B. durch Bestauben der Futtertiere).
Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Die Kehle der Weibchen ist weisslich, die der Männchen gelblich und sie haben eine Schallblase, die als Falte an der Kehle erkennbar ist.
Sie laichen in kleinsten Gewässern bis zu 2.000 Eier in kleinen Ballen von 100-200 Stück. Die Larven (Kaulquappen) filtrieren anfangs Mikroorganismen aus dem Wasser, fressen später tierische und pflanzliche Kost und werden bis 90 mm groß. Nach 38 Tagen (bei 30 °C) ist die Umwandlung (Metamorphose) abgeschlossen und der Frosch verlässt das Wasser.
Wichtige Information
Australische Korallenfinger-Laubfrösche dürfen wegen der Giftigkeit ihres Hautsekretes nicht mit anderen Arten vergesellschaftet werden. Sie haben einen bellenden Ruf und sind mit ihren zu Haftscheiben verbreiterten Finger- und Zehenspitzen sehr klettergewandt. Ihre Schleimhaut ist sehr empfindlich, entsprechend ist auf die notwendige Luftfeuchtigkeit sowie auf maximale Sauberkeit zu achten.
Vor dem Kauf sollte ein Terrarium vorbereitet sein, das den artspezifischen Bedürfnissen entspricht. Notwendig sind eine gute Belüftung ohne Zugluft sowie Geräte für die Messung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag; VDA & DGHT (2006): Haltungsrichtlinien für die Haltung von Anuren
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF