Marmorierter Riedfrosch (Hyperolius marmoratus)
Marmorierter Riedfrosch Hyperolius marmoratus | |
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Name | Marmorierter Riedfrosch |
Name Lat. | Hyperolius marmoratus |
Familie | Riedfrösche |
Familie lat. | Hyperoliidae |
Ordnung | Froschlurche |
Ordnung lat. | Anura |
Verbreitung | Afrika |
Habitat | Feuchtsavanne |
Tiergröße | 2,8-3,8 cm |
Ernährung | Kleine lebende Insekten |
Temperatur | 22-28 °C |
Luftfeuchtigkeit | 70-90 % |
Verhalten | Friedlich, nachtaktiv |
Haltung | Paar, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Anfänger |
Fortpflanzung | Eierlegend |
Behältnis | Feuchtterrarium |
Behältnisgröße | 30 x 25 x 50 cm |
Lebenserwartung | 3-5 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Das weite Verbreitungsgebiet der dämmerungs- bis nachtaktiven Marmorierten Riedfrösche liegt in Ost- Zentral- und Südafrika, wo sie bis etwa 1400 m Höhe meist in der Nähe von Gewässern oder in den Schilfgürteln von Tümpeln leben. Färbung und Zeichnung ist sehr variabel und es gibt viele Unterarten.
Behältnis und Haltung
Für 1-3 Tiere beträgt die Mindestfläche des Terrariums 750 cm², mit einer effektiven Mindesthöhe (gemessen ohne Bodengrund) von 40 cm. Das entspricht einer Grundfläche von z.B. 30 x 25 cm. Für jedes weitere Tier sind zusätzlich 200 cm² Fläche und 2 cm Höhe bereitzustellen. Das Terrarium sollte an einem ruhigen, erschütterungsfreien Platz ohne Sonneneinstrahlung aufgestellt werden.
Sie benötigen ein Terrarium mit einem Bodengrund aus lockerem, saugfähigem, nicht faulendem Substrat wie z.B. Sand-Torf-Gemisch, Kokosfasern oder Sphagnum-Moos mit einer Drainage, dazu Rindenstücke, Flachsteine, strukturierte Rück- und Seitenwände, stark verzweigte, am besten von Schlingpflanzen umrankte Kletteräste, eine dichte Bepflanzung (z.B. Tradescantia, Ficus, Hoya, Bromelien) und ein großes, 5-8 cm tiefes und bepflanztes Wasserbecken mit Ausströmer. Vorteilhaft sind getopfte Pflanzen, die leicht zur Reinigung entnommen werden können. Täglich sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage.
Temp. Tag: 22-28 °C | Temp. Nacht: 20-22 °C | Luftfeuchte: 70-90 % |
Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung (Heizmatten). Die Beleuchtungsdauer muss 10-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Sehr gut eignen sich Tageslicht-Leuchtstoffröhren mit geringem UV-Anteil.
Ernährung
Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten, wie Drosophila, Fliegen, Ameisen, Spinnen, Mikroheimchen, Schaben, kleinste Heuschrecken und Grillen sowie Wieseninsekten (Wiesenplankton). Nach einer Gewöhnungsphase (Fütterung mit der Pinzette) wird oft auch spezielles Fertigfutter für Insektenfresser angenommen. Futter sollte erwachsenen Tieren 2-3 mal pro Woche angeboten werden, Jungtiere müssen täglich gefüttert werden. Die Fütterung sollte in den Abendstunden erfolgen. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (z.B. durch Bestauben der Futtertiere). Die Qualität der Futtertiere kann durch Verfüttern von überreifem Obst und Honigwasser aufgewertet werden. Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Männchen und Weibchen sind äußerlich schwer zu unterscheiden. Weibchen werden etwas größer, Männchen besitzen eine dunkler gefärbte Kehltasche und sind an ihrem lauten Ruf zu erkennen.
Meist nach Regenfällen wird das laichbereite Weibchen vom Männchen in den Paarungsgriff (Amplexus) genommen und legt am Rand von Gewässern 300-400 Eier in Gruppen auf Unterwasserpflanzen, Steinen oder Holz ab. Nach ca. 6-7 Tagen schlüpfen die Quappen, die sich anfangs von Mikroorganismen aus dem Wasser und später von pflanzlicher und tierischer Kost ernähren. Nach etwa 6-8 Wochen ist die Umwandlung (Metamorphose) abgeschlossen und die unscheinbar und abweichend gefärbten Jungfrösche verlassen das Wasser.
Die Lebenserwartung kann 5 Jahre betragen.
Wichtige Information
In der Natur sitzen sie oft auf Gräsern in der Sonne, daher sollte ein Sonnenplatz mit einem Spotstrahler (30-35 °C) eingerichtet werden. Die Finger und Zehen dieser Baumbewohner haben Haftscheiben. Jungtiere verändern ihre Farbe bei der Geschlechtsreife.
Zur Beobachtung der nachtaktiven Tiere empfiehlt sich die Installation eines speziellen Nacht- oder Mondlichtes.
Vor dem Kauf sollte ein Terrarium vorbereitet sein, das den artspezifischen Bedürfnissen entspricht. Notwendig sind eine gute Belüftung ohne Zugluft sowie Geräte für die Messung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: petdata
Quellenangabe: VDA & DGHT (2006): Haltungsrichtlinien für die Haltung von Anuren; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF