Marmor-Querzahnmolch (Ambystoma opacum)
Marmor-Querzahnmolch Ambystoma opacum | |
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Name | Marmor-Querzahnmolch |
Name Lat. | Ambystoma opacum |
Synonym | Salamandra opaca |
Familie | Querzahnmolche |
Familie lat. | Ambystomatidae |
Ordnung | Schwanzlurche |
Ordnung lat. | Caudata |
Verbreitung | Nordamerika |
Habitat | Feuchtgebiete |
Tiergröße | 10 cm |
Ernährung | Carnivor |
Temperatur | 16-20 °C |
Luftfeuchtigkeit | 70-90 % |
Verhalten | Semi-aggressiv |
Haltung | Einzeln, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Eierlegend |
Behältnis | Feuchtterrarium |
Behältnisgröße | 100 x 60 x 50 cm |
Lebenserwartung | 3-4 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der vorwiegend dämmerungs- bis nachtaktiven Marmor-Querzahnmolche ist der Südosten der USA und reicht von New Hampshire bis Nord-Florida und von Louisiana bis Texas. Es gibt einige Populationen, die sich in Färbung und Zeichnung unterscheiden. Sie leben in Laubwäldern in Gewässernähe und in Sumpfgebieten, meist versteckt im lockeren Bodengrund.
Behältnis und Haltung
Die Angaben sind die Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:
1-2 Tiere | Grundfläche in m²: GL x 0,01 |
Die Gesamtlänge (GL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 25 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von L 100 x B 60 x H 50 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.
Sie benötigen ein mit Wurzeln, flachen Steinen und Korkröhren (Versteckplätze und Sichtschutz) strukturiertes Terrarium, einen feuchtigkeitsspeichernden Bodengrund, z.B aus Rindenmulch-Erde-Gemisch mit Torf, Laub und Sphagnum-Moos sowie ein flaches, leicht zu reinigendes Wasserbecken als Trink- und Badegefäß. Um das Graben von Höhlen zu ermöglichen, sollte der Bodengrund an manchen Stellen ca. 20 cm tief sein und etwa zur Hälfte immer feucht gehalten werden. Für die Bepflanzung eignen sich z.B. Ficus pumila und Scindapsus. Einmal täglich, am besten abends, sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- oder Nebelanlage.
Temp. Tag: 16-20 °C | Temp. Nacht: 14-18 °C | Luftfeuchte: 70-90 % |
Die Beleuchtung mit Tageslicht-Leuchtstoffröhren muss je nach Jahreszeit 12-14 Std. betragen.
Ernährung
Das Futterangebot sollte bevorzugt aus Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Maden, Raupen, Regenwürmern, Tausendfüßern, Nacktschnecken, Zophobas- und Mehlkäferlarven bestehen, ergänzt mit handelsüblichen Spezialfuttermischungen für insektenfressende Reptilien. Futtertiere sollten vor dem Verfüttern durch Gaben von reifem Obst oder Gemüse aufgewertet werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen, z.B. durch Bestäuben der Futtertiere. Adulten Tieren sollte täglich Futter angeboten werden, Jungtieren mehrmals täglich.
Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Die Balz, Paarung und Eiablage findet an Land statt. Das Weibchen legt zwischen 30 und 200 Eier in einer feuchten Mulde ab und bewacht sie. Bei einsetzenden Regenfällen werden die Eier überflutet und in ein nahegelegenes Gewässer geschwemmt, wo die kiementragenden Larven schlüpfen. Damit ist die Brutpflege des Weibchens beendet. Nach 2-3 Monaten ist die Umwandlung (Metamorphose) abgeschlossen und sie verlassen das Wasser.
Als Aufzuchtfutter eignet sich Flocken- oder Granulatfutter für Zierfische und kleines Lebendfutter (Artemia-Nauplien, Cyclops).
Wichtige Information
Direktes Sonnenlicht und Temperaturen über 20 °C werden langfristig nicht vertragen.
Sie können senkrecht an Glasscheiben emporsteigen, dementsprechend muss das Terrarium gut abgedeckt sein.
Empfehlenswert ist eine Ruhephase von 2-3 Monaten. Dazu muss die Beleuchtungsdauer um 4-6 Stunden verkürzt und die Temperatur auf 5-10 °C, je nach Herkunft, abgesenkt werden.
Vor dem Kauf sollte ein Terrarium vorbereitet sein, das den artspezifischen Bedürfnissen entspricht. Notwendig sind eine gute Belüftung ohne Zugluft sowie Geräte für die Messung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Serena Werle; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag; VDA & DGHT (2006): Allgemeine Haltungsrichtlinien für Molche und Salamander
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF