Blaufuß-Waldsteigerfrosch (Leptopelis vermiculatus)

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Blaufuß-Waldsteigerfrosch
Leptopelis vermiculatus
Blaufuß-Waldsteigerfrosch (Leptopelis vermiculatus)
Name Blaufuß-Waldsteigerfrosch
Name Lat. Leptopelis vermiculatus
Synonym Großaugen-Smaragdbaumfrosch
Familie Langfingerfrösche
Familie lat. Arthroleptidae
Ordnung Froschlurche
Ordnung lat. Anura
Verbreitung Afrika
Habitat Regenwald
Tiergröße 7 cm
Ernährung Kleine lebende Insekten
Temperatur 24-28 °C
Luftfeuchtigkeit 70-100 %
Verhalten ♂ territorial
Haltung Einzeln, Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Experten
Fortpflanzung Eierlegend
Behältnis Regenwaldterrarium
Behältnisgröße 40 x 40 x 60 cm
Lebenserwartung 5 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Der nachtaktive Blaufuß-Waldsteigerfrosch kommt in einigen kleinen Bergregionen Ostafrikas vor, die geografisch voneinander sehr isoliert sind. Er ist in der Nähe von Wasserstellen, in Berggebieten Ost-Tansanias, den Usambara-Bergen, Nguu-Bergen, Udzungwa-Bergen, den Poroto-Bergen und dem Gebiet des Mount Rungwe in der Nähe der Grenze zu Sambia, zu finden.

Behältnis und Haltung

Für 1-2 Tiere beträgt die Mindestfläche des Terrariums 1.600 cm² mit einer effektiven Mindesthöhe (gemessen ohne Bodengrund) von 50 cm. Das entspricht einer Grundfläche von z.B. 40 x 40 cm. Für jedes weitere Tier sind zusätzlich 500 cm² Fläche und 3 cm Höhe bereitzustellen. Das Terrarium sollte an einem ruhigen Platz ohne Sonneneinstrahlung aufgestellt werden.

Sie benötigen ein  Terrarium mit einem Bodengrund aus lockerem, saugfähigem, nicht faulendem Substrat wie z.B. Sand-Torf-Gemisch, Kokosfasern oder Sphagnum-Moos mit einer Drainage, dazu Rindenstücke, Flachsteine, stark verzweigte, am besten von Schlingpflanzen umrankte Kletteräste, eine dichte Bepflanzung (z.B. Tradescantia, Ficus, Hoya, Bromelien) und ein flaches Wasserbecken. Vorteilhaft sind getopfte Pflanzen, die leicht zur Reinigung entnommen werden können. Mindestens zweimal täglich, ausgenommen in saisonalen Trockenphasen muss das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage.

 

Temp. Tag: 24-28 °C Temp. Nacht: 18-22 °C Luftfeuchte: 70-100 %

Die Beleuchtungsdauer muss 10-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Sehr gut eignen sich Tageslicht- Leuchtstoffröhren mit geringem UV-Anteil, ergänzt mit Strahlern.

Während der saisonalen Trockenzeit (3-5 Monate) wird die Luftfeuchtigkeit auf 50-80 % reduziert.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten wie Heimchen, kleinen Heuschrecken und Grillen sowie Mehlkäferlarven und Schaben. Nach einer Gewöhnungsphase (Fütterung mit der Pinzette) wird oft auch spezielles Fertigfutter angenommen. Futter sollte erwachsenen Tieren 2-3 mal pro Woche angeboten werden, Jungtiere müssen täglich gefüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (z.B. durch Bestauben der Futtertiere).

Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Männchen sind kleiner als Weibchen. Die Eiablage findet in der Nähe von Gewässern statt. Die Larven (Kaulquappen) schlüpfen nach 5-6 Tagen und schlängeln sich in das nahegelegene Gewässer. Sie ernähren sich ausschließlich von pflanzlicher Kost. Nach ca. 3 Monaten ist die Umwandlung (Metamorphose) abgeschlossen und der Frosch verlässt das Wasser.

Wichtige Information

Sie geben charakteristische Laute (Klack) ab und sind mit ihren zu Haftscheiben verbreiterten Fingern und Zehen sehr klettergewandt. Ihre Schleimhaut ist sehr empfindlich, entsprechend ist auf die notwendige Luftfeuchtigkeit sowie auf maximale Sauberkeit zu achten. Männchen besetzen kleine Reviere, die gegen Eindringlinge verteidigt werden.

Vor dem Kauf sollte ein Terrarium vorbereitet sein, das den artspezifischen Bedürfnissen entspricht. Notwendig sind eine gute Belüftung ohne Zugluft sowie Geräte für die Messung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata

Quellenangabe: ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag; VDA & DGHT (2006): Haltungsrichtlinien für die Haltung von Anuren

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF