Gestreifter Bananenfrosch (Afrixalus uluguruensis)

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Gestreifter Bananenfrosch
Afrixalus uluguruensis
Gestreifter Bananenfrosch (Afrixalus uluguruensis)
Name Gestreifter Bananenfrosch
Name Lat. Afrixalus uluguruensis
Familie Riedfrösche
Familie lat. Hyperoliidae
Ordnung Froschlurche
Ordnung lat. Anura
Verbreitung Afrika
Habitat Regenwald
Tiergröße 2,5-3 cm
Ernährung Kleine lebende Insekten
Temperatur 22-28 °C
Luftfeuchtigkeit 80-90 %
Verhalten Friedlich
Haltung Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Fortpflanzung Eierlegend
Behältnis Feuchtterrarium
Behältnisgröße 40 x 30 x 45 cm
Lebenserwartung 3-5 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Die dämmerungs- bis nachtaktiven Gestreiften Bananenfrösche kommen nur in den Uluguru und Udzungwa Bergen in Tansania vor. Dort leben sie in mittleren bis großen Höhen der tropischen Regenwälder.

Behältnis und Haltung

Für 1-2 Tiere sollte die Terrariengröße mindestens L 40 x B 30 x H 45 cm betragen, für eine Gruppe mindestens L 60 x B 40 x H 60 cm. Das Terrarium sollte an einem ruhigen, erschütterungsfreien Platz ohne Sonneneinstrahlung aufgestellt werden.

Sie benötigen ein Terrarium mit einem Bodengrund aus lockerem, saugfähigem, nicht faulendem Substrat wie z.B. Sand-Torf-Gemisch, Kokosfasern oder Sphagnum-Moos mit einer Drainage, dazu Rindenstücke, Flachsteine, strukturierte Rück- und Seitenwände, stark verzweigte, am besten von Schlingpflanzen umrankte Kletteräste, eine dichte Bepflanzung (z.B. Tradescantia, Ficus, Hoya, Bromelien) und ein großes, flaches Wasserbecken. Vorteilhaft sind getopfte Pflanzen, die leicht zur Reinigung entnommen werden können. Täglich sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage.

Temp. Tag: 22-28 °C Temp. Nacht: 18-22 °C Luftfeuchte: 80-90 %

Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung (Heizmatten). Die Beleuchtungsdauer muss 10-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Sehr gut eignen sich Tageslicht- Leuchtstoffröhren mit geringem UV-Anteil.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten, wie Drosophila, Fliegen, Ameisen, Spinnen, Mikroheimchen, Schaben, kleinste Heuschrecken und Grillen sowie Wieseninsekten (Wiesenplankton). Nach einer Gewöhnungsphase (Fütterung mit der Pinzette) wird oft auch spezielles Fertigfutter für Insektenfresser angenommen. Futter sollte erwachsenen Tieren 2-3 mal pro Woche angeboten werden, Jungtiere müssen täglich gefüttert werden. Die Fütterung sollte in den Abendstunden erfolgen. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (z.B. durch Bestauben der Futtertiere). Die Qualität der Futtertiere kann durch Verfüttern von überreifem Obst und Honigwasser aufgewertet werden. 

Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Männchen und Weibchen sind äußerlich schwer zu unterscheiden. Männchen besitzen kleine Rückenstacheln, Weibchen sind glatt. Nur die Männchen geben Töne von sich ("rufen").

Das laichbereite Weibchen wird vom Männchen in den Paarungsgriff (Amplexus) genommen und legt mehrere Eiklumpen (10-12 Eier) auf Blättern über einer Wasserfläche ab. Die Blätter werden gefaltet und zu einer Art Trichter zusammengeklebt. Je nach Temperatur schlüpfen die Larven (Quappen) nach ca. 6 Tagen und lassen sich in das darunterliegende Gewässer fallen oder werden abgespült. Sie filtrieren anfangs Mikroorganismen aus dem Wasser und fressen später tierische und pflanzliche Kost. Nach ca. 90 Tagen ist die Umwandlung (Metamorphose) abgeschlossen und der Frosch verlässt das Wasser.

Die Lebenserwartung kann über 5 Jahre betragen.

Wichtige Information

Die Finger und Zehen dieser Baumbewohner haben Haftscheiben. Zur Beobachtung der nachtaktiven Tiere empfiehlt sich die Installation eines speziellen Nacht- oder Mondlichtes.

Vor dem Kauf sollte ein Terrarium vorbereitet sein, das den artspezifischen Bedürfnissen entspricht. Notwendig sind eine gute Belüftung ohne Zugluft sowie Geräte für die Messung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata

Quellenangabe: VDA & DGHT (2006): Haltungsrichtlinien für die Haltung von Anuren; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF