Japanischer Feuerbauchmolch (Cynops pyrrhogaster)

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Japanischer Feuerbauchmolch
Cynops pyrrhogaster
Japanischer Feuerbauchmolch (Cynops pyrrhogaster)
Name Japanischer Feuerbauchmolch
Name Lat. Cynops pyrrhogaster
Familie Echte Salamander
Familie lat. Salamandridae
Ordnung Schwanzlurche
Ordnung lat. Caudata
Verbreitung Japan
Habitat Feuchtgebiete
Tiergröße 15 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 22-28 °C
Luftfeuchtigkeit 70-90 %
Verhalten Semi-aggressiv
Haltung Einzeln, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Eierlegend
Behältnis Aquaterrarium
Behältnisgröße 80 x 40 x 40 cm
Lebenserwartung 15-20 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Die tagaktiven Japanischen Feuerbauchmolche sind auf den japanischen Hauptinseln, ausgenommen Hokkaido, weit verbreitet. Dort leben sie in vegetationsreichen, langsam fließenden und stehenden Gewässern, wie Bächen, Teichen, Tümpeln, Sümpfen und Reisfeldern.

Behältnis und Haltung

Die Angaben sind Mindestmaße für das Aquaterrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:

1-2 Tiere Grundfläche in m²: GL x 0,01

Die Gesamtlänge (GL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 25 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Aquaterrarium von L 80 x B 40 x H 40 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.

Sie benötigen ein mit Wurzeln, flachen Steinen und Korkröhren (Versteckplätze und Sichtschutz) strukturiertes Aquaterrarium, einen feuchtigkeitsspeichernden Bodengrund, z.B aus Sand-Torf-Gemisch mit Kokosfasern, Laub und Sphagnum-Moos sowie einen Wasserteil von ca. 30 % der Bodenfläche mit Wasserpflanzen Wurzeln und Steinen, der zum Landteil flach ansteigt. Ein Filter zur Aufrechterhaltung der Wasserqualität ist empfehlenswert. Um das Graben von Höhlen zu ermöglichen, sollte der Bodengrund stellenweise ca. 20 cm tief sein und etwa zur Hälfte immer feucht gehalten werden. Für die Bepflanzung eignen sich z.B. Ficus pumila und Scindapsus. Einmal täglich, am besten abends, sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- oder Nebelanlage.

Temp. Tag: 22-28 °C  Temp. Nacht: 15-20 °C Luftfeuchte: 70-90 %

Die Beleuchtungsdauer muss 10-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Sehr gut eignen sich Tageslicht- Leuchtstoffröhren mit geringem UV-Anteil.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus Lebendfutter, wie Daphninen, Mückenlarven, Artemia, Mysis, Regenwürmern, Nacktschnecken, Maden, Raupen etc., ergänzt mit tiefgekühlten Futtermischungen, Vitamin- und Mineralpräparaten sowie einem hochwertigen Trockenfutter (Pellets, Granulat) für insektenfressende Reptilien. Erwachsene Tiere sollten alle 2-3 Tage gefüttert werden, Jungtiere täglich. Nicht angenommenes Futter muss nach 2-3 Stunden abgesaugt werden. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Paarung und Eiablage findet nach der Winterruhe im Wasser statt. Das Weibchen legt 100-600 Eier einzeln in Wasserpflanzenblättern gefaltet ab. Die Larven schlüpfen nach ca. 60 Tagen und können z.B. mit Cyclops, Daphnien, Artemia und Mückenlarven ernährt werden. Nach 80-120 Tagen ist die Umwandlung (Metamorphose) abgeschlossen und sie verlassen das Wasser. Danach folgt eine rein terrestrische Phase von ca. 3 Monaten. Ihre Lebenserwartung kann bis zu 22 Jahre betragen.

Wichtige Information

Die Färbung ihrer Unterseite ist sehr variabel. Sie sind untereinander gut verträglich. Voraussetzung für eine Zucht ist eine Winterruhe von 2-3 Monaten. Dazu muss die Beleuchtungsdauer um 4-6 Stunden verkürzt und die Temperatur auf ca. 10 °C, je nach Herkunft, abgesenkt werden.

Sie können senkrecht an Glasscheiben emporsteigen, dementsprechend muss das Terrarium gut abgedeckt sein.

Vor dem Kauf sollte ein Aquaterrarium vorbereitet sein, das den artspezifischen Bedürfnissen entspricht. Notwendig sind eine gute Belüftung ohne Zugluft sowie Geräte für die Messung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Aquaterrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag; HANS-JOACHIM HERRMANN (2005): Terrarienatlas Bd. 1, Mergus Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF