Tiger-Querzahnsalamander (Ambystoma tigrinum)
Tiger-Querzahnsalamander Ambystoma tigrinum | |
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Name | Tiger-Querzahnsalamander |
Name Lat. | Ambystoma tigrinum |
Familie | Querzahnmolche |
Familie lat. | Ambystomatidae |
Ordnung | Schwanzlurche |
Ordnung lat. | Caudata |
Verbreitung | Nordamerika |
Habitat | Feuchtgebiete |
Tiergröße | 35 cm |
Ernährung | Carnivor |
Temperatur | 16-20 °C |
Luftfeuchtigkeit | 70-90 % |
Verhalten | Semi-aggressiv |
Haltung | Einzeln, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Eierlegend |
Behältnis | Aquaterrarium |
Behältnisgröße | 120 x 60 x 50 cm |
Lebenserwartung | 15-20 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Der vorwiegend dämmerungs- bis nachtaktive Tiger-Querzahnsalamander ist in Nordamerika östlich der Rocky Mountains, vom Süden Kanadas bis in den Norden Mexikos weit verbreitet. Sie leben in Wiesen und Wäldern in Gewässernähe, vom Tiefland bis in 3.000 m Höhe, wo sie sich tagsüber versteckt in zum Teil selbstgegrabenen Höhlen, unter Steinen, Laub, Moos und Holz aufhalten.
Behältnis und Haltung
Die Angaben sind Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:
1-2 Tiere | Grundfläche in m²: GL x 0,01 |
Die Gesamtlänge (GL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 25 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von L 120 x B 60 x H 50 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.
Sie benötigen ein mit Wurzeln, flachen Steinen und Korkröhren (Versteckplätze und Sichtschutz) strukturiertes Aquaterrarium, einen feuchtigkeitsspeichernden Bodengrund, z.B aus Rindenmulch- Erde-Gemisch mit Torf, Laub und Moos sowie ein leicht zu reinigendes Wasserbecken als Trink- und Badegefäß. Um das Graben von Höhlen zu ermöglichen, sollte der Bodengrund stellenweise ca. 20 cm tief sein und etwa zur Hälfte immer feucht gehalten werden. Für die Bepflanzung eignen sich z.B. Ficus pumila und Scindapsus. Einmal täglich, am besten abends, sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- oder Nebelanlage.
Temp. Tag: 16-20 °C | Temp. Nacht: 14-18 °C | Luftfeuchte: 70-90 % |
Die Beleuchtung mit Tageslicht-Leuchtstoffröhren muss je nach Jahreszeit 12-14 Std. betragen.
Ernährung
Das Futterangebot sollte bevorzugt aus Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Maden, Raupen, Regenwürmern, Tausendfüßern, Nacktschnecken, Zophobas- und Mehlkäferlarven bestehen, ergänzt mit handelsüblichen Spezialfuttermischungen für insektenfressende Reptilien. Futtertiere sollten vor dem Verfüttern durch Gaben von reifem Obst oder Gemüse aufgewertet werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen, z.B. durch Bestäuben der Futtertiere. Adulten Tieren sollte täglich Futter angeboten werden, Jungtieren mehrmals täglich.
Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Nach heftigen Niederschlägen ziehen die Tiere im Frühjahr zu den Laichgewässern. Die Paarung und die Eiablage findet im Wasser statt. Das Weibchen legt bis zu 2.000 Eier ab. Abhängig von der Unterart werden sie einzeln, in Haufen oder in Ketten auf Wasserpflanzen oder Ästen angeheftet. Die kannibalischen Larven schlüpfen nach 1-3 Wochen und können z.B. mit Cyclops, Daphnien, Artemia, Mückenlarven ernährt werden. Nach ca. 3 Monaten ist die Umwandlung (Metamorphose) abgeschlossen und sie verlassen das Wasser. Einzelne Larven können auch überwintern und schließen ihre Metamorphose im Frühjahr ab.
Wichtige Information
Der Tiger-Querzahnsalamander ist der größte Landsalamander des nordamerikanischen Kontinents. Auf Grund des großen Verbreitungsgebietes haben sich mehrere Unterarten entwickelt. In einigen Populationen kann teilweise die Erlangung der Geschlechtsreife vor Vollendung der Metamorphose vorkommen (Neotenie). Das Bild zeigt einen Ambystoma tigrinum mavortium (Gebänderter Tiger-Querzahnsalamander) aus Kalifornien (USA).
Direktes Sonnenlicht und Temperaturen über 20 °C werden langfristig nicht vertragen. Sie können senkrecht an Glasscheiben emporsteigen, dementsprechend muss das Terrarium gut abgedeckt sein.
Empfehlenswert ist eine Ruhephase von 2-3 Monaten. Dazu muss die Beleuchtungsdauer um 4-6 Stunden verkürzt und die Temperatur auf 5-10 °C, je nach Herkunft, abgesenkt werden.
Vor dem Kauf sollte ein Aquaterrarium vorbereitet sein, das den artspezifischen Bedürfnissen entspricht. Notwendig sind eine gute Belüftung ohne Zugluft sowie Geräte für die Messung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Aquaterrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Serena Werle; Bild: petdata
Quellenangabe: ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag; VDA & DGHT (2006): Allgemeine Haltungsrichtlinien für Molche und Salamander
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF