Segelflossen-Blenny (Emblemaria pandionis)

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Segelflossen-Blenny
Emblemaria pandionis
Segelflossen-Blenny (Emblemaria pandionis)
Name Segelflossen-Blenny
Name Lat. Emblemaria pandionis
Synonym Segelflossen-Schleimfisch
Familie Röhrenschleimfische
Familie lat. Chaenopsidae
Ordnung Schleimfischartige
Ordnung lat. Blenniiformes
Verbreitung Westatlantik
Habitat Riffe
Tiergröße 4-6 cm
Ernährung Planktivor
Temperatur 22-28 °C
Salinität 33-36 ‰
pH-Wert 8,1-8,4
Härte 8-10 °KH
Verhalten Friedlich
Haltung Einzeln, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Riff kompatibel Ja
Aquarium ~ 200 l
Lebenserwartung N/A
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Emblemaria pandionis liegt im Westatlantik und reicht von Florida über den Golf von Mexiko und den karibischen Inseln bis Venezuela, wo sie im klaren, seichten Wasser an felsigen Küsten und Korallenriffen sowie über Korallenschutt bevorzugt in leeren Röhren von Wirbellosen (Röhrenwürmer, Muscheln) leben.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Sie benötigen ein gut strukturiertes Aquarium mit einer Riffstruktur, die zahlreiche röhrenförmige Versteckplätze bietet und lebenden Steinen, die wie ein biologischer Filter wirken. Es dürfen nur kalkreiche, schwermetallfreie Sände, Kiese, Steine oder Meersand verwendet werden.

Zur Sicherung der Wasserqualität sind Filter, Abschäumer und Heizung sowie Pumpen notwendig, um Gezeiten, Wellengang und Grundströmung zu simulieren. Die Beleuchtung muss dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere entsprechen.

Salinität: 33-36 ‰ pH Wert: 8,1-8,4
Karbonathärte: 8-10 °KH Nitratgehalt: 2-8 mg/l
Phosphatgehalt: 0,01-0,1 mg/l Nitritgehalt: 0,0-0,05 mg/l

Bei der Salinität ist ein Mittelwert anzustreben, der nur geringfügig um +/- 0,5 ‰ schwanken darf. Ammoniak und Ammonium dürfen nicht messbar sein. Es ist besonders auf gleichbleibend gute Wasserqualität und Wasserwerte zu achten.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich hauptsächlich von Zooplankton. Die Futterumstellung gelingt meist problemlos. Das Futterangebot sollte aus einer handelsüblichen, mit Vitaminen angereicherten, tiefgekühlten Spezialfuttermischung für Planktonfresser bestehen, ergänzt mit Lebend- und Frostfutter, wie Mysis, Artemia, etc. sowie hochwertigem Flocken- oder Granulatfutter, das nach einer Eingewöhnungsphase meist gut angenommen wird.

Empfehlenswert ist, mehrmals am Tag (3-5 mal) kleine Portionen zu füttern. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sind scheue Tiere. Die Männchen verhalten sich sehr territorial, sie können mit mehreren Weibchen gemeinsam gehalten werden. Die Haltung mehrerer Männchen ist nur in einem größeren und gut struktuiertem Aquarium empfehlenswert. Gegenüber anderen Fischen verhalten sie sich friedlich und sie sollten nur mit ruhigen, nicht aggressiven Tieren vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Männchen sind dunkler gefärbt und haben eine größere Rückenflosse als die Weibchen.

Fortpflanzung und Zucht

Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt. Vermutlich erfolgt die Brutpflege in den Wohnröhren.

Wichtige Information

Sie benötigen schmale Röhren als Wohn- und Versteckplätze, auch leere Schneckenhäuser oder künstliche "Bohrlöcher", sofern Länge, Durchmesser und Neigungswinkel passen, werden angenommen.

Als Korallenriffbewohner sollten sie nicht in einem reinen Fischaquarium gepflegt werden.

Werden verschiedene Arten gemeinsam gehalten, ist darauf zu achten, dass die Fische hinsichtlich der Ansprüche an die Wasserqualität und Temperatur sowie ihres Sozialverhaltens zueinander passen, und dass die Einrichtung den Bedürfnissen aller gemeinsam gehaltener Arten entspricht. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: KUITER, DEBELIUS (2007): Atlas der Meeresfische: Die Fische an den Küsten der Weltmeere, Kosmos Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF