Güner Vogel-Lippfisch ♀ (Gomphosus varius)

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Güner Vogel-Lippfisch ♀
Gomphosus varius
Güner Vogel-Lippfisch ♀ (Gomphosus varius)
Name Güner Vogel-Lippfisch ♀
Name Lat. Gomphosus varius
Synonym Langnasen-Lippfisch
Familie Lippfische
Familie lat. Labridae
Ordnung Lippfischartige
Ordnung lat. Labriformes
Verbreitung Indopazifik
Habitat Korallenriffe, Lagunen
Tiergröße 30 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 22-27 °C
Salinität 33-36 ‰
pH-Wert 8,1-8,4
Härte 8-10 °KH
Verhalten Semi-aggressiv
Haltung Einzeln
Schwierigkeitsgrad Experten
Riff kompatibel Bedingt
Aquarium ~ 750 l
Lebenserwartung 8-12 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das weite Verbreitungsgebiet des Gomphosus varius erstreckt sich vom östlichen Indischen Ozean bis zum zentralen Pazifik um Hawaii und den Tuamotu Inseln, wo sie in korallenreichen Lagunen und geschützten Außenriffen bis in 30 m Tiefe leben.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Sie benötigen ein gut strukturiertes Aquarium mit Fels- bzw. Steinaufbauten mit lebenden Steinen, die genügend Versteck- und Deckungsmöglichkeiten bieten sowie ausreichenden Schwimmraum und einen Bodengrund aus einer ca. 20 cm tiefen Sandschicht (kein Korallenbruch!). Es dürfen nur kalkreiche, schwermetallfreie Sände, Kiese, Steine oder Meersand verwendet werden.

Zur Sicherung der Wasserqualität sind Filter, Abschäumer und Heizung sowie Pumpen notwendig, um Gezeiten, Wellengang und Grundströmung zu simulieren. Die Beleuchtung muss dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere entsprechen. 

Salinität: 33-36 ‰ pH Wert: 8,1-8,4
Karbonathärte: 8-10 °KH Nitratgehalt: 2-8 mg/l
Phosphatgehalt: 0,01-0,1 mg/l Nitritgehalt: 0,0-0,05 mg/l

Bei der Salinität ist ein Mittelwert anzustreben, der nur geringfügig um +/- 0,5 ‰ schwanken darf. Ammoniak und Ammonium dürfen nicht messbar sein. Es ist besonders auf konstant gute Wasserqualität zu achten.

Ernährung

Sie ernähren sich von kleinen Fischen und Krebstieren. Die Futterumstellung gelingt nicht immer problemlos. Das Futterangebot sollte aus einer Kombination von kleingeschnittenem Garnelen-, Muschel-  und Krabbenfleisch bestehen mit Lebend- und Frostfutter, wie Mysis, Krill, Artemia und Garnelen oder aus einer mit Vitaminen angereicherten tiefgekühlten Futtermischung. Auch hochwertiges Flocken- und Granulatfutter wird nach einer Eingewöhnungsphase oft angenommen.

Empfehlenswert ist, mehrmals am Tag kleine Portionen zu füttern, das vermindert die innerartliche Aggression und schützt niedere Tiere im Aquarium.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Juvenile Tiere können in einer Gruppe gepflegt werden. Mit der Geschlechtsumwandlung zum Männchen steigt die Aggression und sie sollten einzeln gehalten werden. Bei ausreichendem Schwimmraum ist eine Vergesellschaftung mit anderen nicht zu kleinen und wehrhaften Fischen möglich.

Geschlechtsunterschied

Sie sind protogyne Zwitter, d.h. die meisten Männchen entwickeln sich aus funktionellen Weibchen und werden als "sekundäre Männchen" bezeichnet. Sie sind farbenprächtiger als "primäre Männchen" (als Männchen geboren). Diese sind dunkelblau gefärbt.

Fortpflanzung und Zucht

Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt.

Wichtige Information

Sie durchwühlen den Boden nach Futter und bei Gefahr graben sie sich im Boden ein.

Bei einer gemeinsamen Haltung mit Röhrenwürmern, Garnelen und Krebsen ist Vorsicht geboten, da diese als Nahrung angesehen werden können.

Werden verschiedene Arten gemeinsam gehalten, ist darauf zu achten, dass die Fische hinsichtlich der Ansprüche an die Wasserqualität und Temperatur sowie ihres Sozialverhaltens zueinander passen, und dass die Einrichtung den Bedürfnissen aller gemeinsam gehaltener Arten entspricht. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: KUITER, DEBELIUS (2007): Atlas der Meeresfische: Die Fische an den Küsten der Weltmeere, Kosmos Verlag; BAENSCH & DEBELIUS (2006): Meerwasser Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF