Langschnäuziger Korallenwächter (Oxycirrhites typus)

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Langschnäuziger Korallenwächter
Oxycirrhites typus
Langschnäuziger Korallenwächter (Oxycirrhites typus)
Name Langschnäuziger Korallenwächter
Name Lat. Oxycirrhites typus
Familie Büschelbarsche
Familie lat. Cirrhitidae
Ordnung Sonnenbarschartige
Ordnung lat. Centrarchiformes
Verbreitung Indopazifik
Habitat Außenriffe
Tiergröße 13 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 24-28 °C
Salinität 33-36 ‰
pH-Wert 8,1-8,4
Härte 8-10 °KH
Verhalten Semi-aggressiv
Haltung Einzeln, Paar
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Riff kompatibel Ja
Aquarium ~ 250 l
Lebenserwartung 5-8 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Oxycirrhites typus reicht vom Roten Meer über den gesamten tropischen Indischen und Pazifischen Ozean bis Panama und dem Golf von Kalifornien. Sie leben dort bevorzugt in Gorgonien an Außenriffhängen mit starker Strömung.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Sie benötigen ein gut strukturiertes Aquarium mit einer Riffstruktur (Versteck-, Ruhe- und Rückzugsmöglichkeiten) und mit lebenden Steinen, die wie ein biologischer Filter wirken sowie Korallenstöcke. Als Bodengrund dürfen nur kalkreiche, schwermetallfreie Sände, Kiese, Steine oder Meersand verwendet werden.

Zur Sicherung der Wasserqualität sind Filter, Abschäumer und Heizung sowie Pumpen notwendig, um Gezeiten, Wellengang und Grundströmung zu simulieren. Die Beleuchtung muss dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere entsprechen. 

Salinität: 33-36 ‰ pH Wert: 8,1-8,4
Karbonathärte: 8-10 °KH Nitratgehalt: 2-8 mg/l
Phosphatgehalt: 0,01-0,1 mg/l Nitritgehalt: 0,0-0,05 mg/l

Bei der Salinität ist ein Mittelwert anzustreben, der nur geringfügig um +/- 0,5 ‰ schwanken darf. Ammoniak und Ammonium dürfen nicht messbar sein. Es ist besonders auf konstant gute Wasserqualität zu achten.

Ernährung

Sie sind gefräßige Lauerjäger, die bevorzugt Garnelen, Krebstiere und Kleinfische fressen. Die Futterumstellung ist unproblematisch. Das Futterangebot sollte aus einer Kombination von Lebend- und Frostfutter, wie Artemia, Mysis, Garnelen und Krill bestehen, mit kleingeschnittenem Fisch-, Muschel- und Garnelenfleisch oder einer handelsüblichen mit Vitaminen angereicherten tiefgekühlten Futtermischung, ergänzt mit lebenden Futter-Garnelen. Empfehlenswert ist, 1-2 mal am Tag größere Portionen zu füttern.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie wählen Ansitzorte (Korallen) aus, von denen sie einen möglichst großen Bereich überblicken können. Empfehlenswert ist, sie paarweise zu pflegen. Das größere, dominante Tier entwickelt sich immer zum Männchen. Sie verhalten sich mäßig territorial und verteidigen meist nur einen bestimmten Bereich einer Koralle. Innerartliche Aggression tritt meist nur durch Futterkonkurrenz auf. Eine Vergesellschaftung mit anderen, nicht zu kleinen Fischen, ist gut möglich.

Geschlechtsunterschied

Sie sind vermutlich Simultanhermaphroditen (zeitgleiche Zwitter) deren Rollenverteilung vom jeweiligen Dominanzstatus bestimmt wird. Es sind keine äußeren Unterscheidungsmerkmale bekannt.

Fortpflanzung und Zucht

Die Laichabgabe erfolgt abends oder nachts. Dabei katapultieren sich die Fische synchron an die Wasseroberfläche und kehren danach sofort wieder an den Ausgangspunkt zurück.

Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt.

Wichtige Information

Sie sind sehr sprungfreudig, besonders beim Laichvorgang, deshalb sollte das Aquarium gut abgedeckt sein. Als Riffbewohner sollten sie nur gemeinsam mit Korallen und nicht in einem reinen Fischaquarium gepflegt werden.

Werden verschiedene Arten gemeinsam gehalten, ist darauf zu achten, dass die Fische hinsichtlich der Ansprüche an die Wasserqualität und Temperatur sowie ihres Sozialverhaltens zueinander passen, und dass die Einrichtung den Bedürfnissen aller gemeinsam gehaltener Arten entspricht. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: Franz Lowak 

Quellenangabe: BAENSCH & DEBELIUS (2006): Meerwasser Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF