Kupferbinden-Pinzettfisch (Chelmon rostratus)
Kupferbinden-Pinzettfisch Chelmon rostratus | |
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Name | Kupferbinden-Pinzettfisch |
Name Lat. | Chelmon rostratus |
Familie | Falterfische |
Familie lat. | Chaetodontidae |
Ordnung | Doktorfischartige |
Ordnung lat. | Acanthuriformes |
Verbreitung | Indo-Westpazifik |
Habitat | Lagunen, Riffe |
Tiergröße | 20 cm |
Ernährung | Carnivor |
Temperatur | 24-28 °C |
Salinität | 33-36 ‰ |
pH-Wert | 8,1-8,4 |
Härte | 8-10 °KH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Einzeln, Paar |
Schwierigkeitsgrad | Experten |
Riff kompatibel | Bedingt |
Aquarium | ~ 650 l |
Lebenserwartung | 4-7 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet des Chelmon rostratus ist der Indopazifik, von der Andaman-See über Indonesien bis zum Großen Barriereriff, wo sie bevorzugt an felsigen Küsten mit Korallenbewuchs bis in eine Tiefe von 25 m leben.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Sie benötigen ein gut strukturiertes Aquarium mit viel Schwimmraum und eine Riffstruktur (Versteck-, Ruhe- und Rückzugsmöglichkeiten) mit lebenden Steinen, die sie abweiden können und die wie ein biologischer Filter wirken. Als Bodengrund dürfen nur kalkreiche, schwermetallfreie Substrate verwendet werden.
Zur Sicherung der Wasserqualität sind Filter, Abschäumer und Heizung sowie Pumpen notwendig, um Gezeiten, Wellengang und Grundströmung zu simulieren. Die Beleuchtung muss dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere entsprechen.
Salinität: 33-36 ‰ | pH Wert: 8,1-8,4 |
Karbonathärte: 8-10 °KH | Nitratgehalt: 2-8 mg/l |
Phosphatgehalt: 0,01-0,1 mg/l | Nitritgehalt: 0,0-0,05 mg/l |
Bei der Salinität ist ein Mittelwert anzustreben, der nur geringfügig um +/- 0,5 ‰ schwanken darf. Ammoniak und Ammonium dürfen nicht messbar sein. Es ist besonders auf konstant gute Wasserqualität zu achten.
Ernährung
Sie sind Dauerfresser, die sich hauptsächlich von kleinen Krustentieren sowie Korallenpolypen ernähren. Bei Stressfreiheit gelingt die Futterumstellung meist problemlos. Das Futterangebot sollte aus einer handelsüblichen, mit Vitaminen angereicherten tiefgekühlten Spezialfuttermischung bestehen oder aus einer Kombination von kleingeschnittenem Garnelen-, Tintenfisch- und Muschelfleisch mit Lebend- und Frostfutter, wie Mysis, Krill, Bosmiden und Artemia sowie lebenden Cyclops, die zugleich der Beschäftigung dienen. Auch hochwertiges Flockenfutter wird nach einer Eingewöhnungsphase meist angenommen. Empfehlenswert ist, mehrmals am Tag (3-5 mal) kleine Portionen zu füttern.
Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Empfohlen wird, sie paarweise zu pflegen. Um Rangordnungskämpfe zu vermeiden, sollten zwei unterschiedlich große oder zwei juvenile Tiere gleichzeitig in das Aquarium eingesetzt werden. Das dominante, größere Tier entwickelt sich immer zum Männchen. Sie sollten nur mit sehr ruhigen, friedlichen Fischen vergesellschaftet werden, da sie sehr stressanfällig sind.
Geschlechtsunterschied
Vermutlich sind alle Falterfische sequenzielle Hermaphroditen, das heißt, sie besitzen sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsausprägungen. Äußere Geschlechtsmerkmale sind nicht bekannt.
Fortpflanzung und Zucht
Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt.
Wichtige Information
Als Riffbewohner sollten sie nicht in einem reinen Fischaquarium gehalten werden. Bei Paarhaltung, ausreichender Beschäftigung (lebende Steine, große Riffoberfläche) und häufiger sowie abwechslungsreicher Fütterung lassen sie sich auch in anspruchsvollen Korallenbecken pflegen, ohne dass es zu ernsthaften Übergriffen auf die Korallen kommt. Bei Röhrenwürmern und Muscheln ist allerdings Vorsicht geboten. Sie eignen sich gut zur Bekämpfung unerwünschter Glasrosen (Aiptasia).
Werden verschiedene Arten gemeinsam gehalten, ist darauf zu achten, dass die Fische hinsichtlich der Ansprüche an die Wasserqualität und Temperatur sowie ihres Sozialverhaltens zueinander passen, und dass die Einrichtung den Bedürfnissen aller gemeinsam gehaltener Arten entspricht. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Werner Knapp; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: KUITER, DEBELIUS (2007): Atlas der Meeresfische: Die Fische an den Küsten der Weltmeere, Kosmos Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF