Schwarzkappen-Feenbarsch (Gramma melacara)
Schwarzkappen-Feenbarsch Gramma melacara | |
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Name | Schwarzkappen-Feenbarsch |
Name Lat. | Gramma melacara |
Familie | Feenbarsche |
Familie lat. | Grammatidae |
Ordnung | Ovalentarias |
Ordnung lat. | Ovalentaria inc. sed. |
Verbreitung | Westatlantik |
Habitat | Korallenriffe |
Tiergröße | 10 cm |
Ernährung | Carnivor |
Temperatur | 24-27 °C |
Salinität | 33-36 ‰ |
pH-Wert | 8,1-8,4 |
Härte | 8-10 °KH |
Verhalten | Semi-aggressiv |
Haltung | Einzeln, Paar |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Riff kompatibel | Ja |
Aquarium | ~ 250 l |
Lebenserwartung | 3-5 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet des Gramma melacara ist der Westatlantik, von den Bermudas über Florida, dem Golf von Mexiko und der Karibik bis zum nördlichen Südamerika. Dort leben sie bevorzugt in Höhlen und Felsspalten an Korallenriffen meist in Tiefen ab 20 m.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Sie benötigen ein gut strukturiertes Aquarium mit einer Riffstruktur, die eine Revierbildung ermöglicht (Spalten, Höhlen und Unterstände), mit lebenden Steinen, die sie abweiden können und die wie ein biologischer Filter wirken. Als Bodengrund dürfen nur kalkreiche, schwermetallfreie Sände, Kiese, Steine oder Meersand verschiedener Körnung verwendet werden.
Zur Sicherung der Wasserqualität sind Filter, Abschäumer und Heizung sowie Pumpen notwendig, um Gezeiten, Wellengang und Grundströmung zu simulieren. Die Beleuchtung muss dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere entsprechen.
Salinität: 33-36 ‰ | pH Wert: 8,1-8,4 |
Karbonathärte: 8-10 °KH | Nitratgehalt: 2-8 mg/l |
Phosphatgehalt: 0,01-0,1 mg/l | Nitritgehalt: 0,0-0,05 mg/l |
Bei der Salinität ist ein Mittelwert anzustreben, der nur geringfügig um +/- 0,5 ‰ schwanken darf. Ammoniak und Ammonium dürfen nicht messbar sein. Es ist besonders auf konstant gute Wasserqualität zu achten.
Ernährung
Sie ernähren sich hauptsächlich von Kleinkrebsen und Zooplankton. Die Futterumstellung gelingt meist problemlos. Das Futterangebot sollte aus einer handelsüblichen, mit Vitaminen angereicherten tiefgekühlten Spezialfuttermischung bestehen oder aus einer Kombination von Lebend- und Frostfutter, wie kleinen Mysis, Krill, Bosmiden und Artemia mit kleingeschnittenem Fisch-, Garnelen-, Muschel- und Tintenfischfleisch. Auch hochwertiges Trockenfutter (Flocken, Granulat) wird gelegentlich angenommen. Empfehlenswert ist, mehrmals täglich (3-5 mal) kleine Portionen zu füttern.
Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Empfohlen wird, sie paarweise zu halten. Um Revierkämpfe zu vermeiden, sollten sie gleichzeitig in das Aquarium eingesetzt werden. Sie bilden ein Kleinrevier um ihre Wohnhöhlen, das verteidigt wird. Die Haltung mehrerer Paare ist nur in einem größeren, sehr stark strukturierten Aquarium empfehlenswert. Mit anderen friedlichen Fischen können sie gut vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Sie sind vermutlich sequenzielle Hermaphroditen, das heißt, sie besitzen sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsausprägungen. Äußere Geschlechtsmerkmale sind nicht bekannt.
Fortpflanzung und Zucht
Sie wurden schon erfolgreich im Aquarium nachgezüchtet. Das Männchen baut aus Algenmaterial eine Nestmulde, in die das Weibchen über mehrere Tage hindurch die mit Haftfäden zusammenklebenden Eier ablegt. Die Brut wird von beiden Elterntieren bewacht.
Wichtige Information
Als Bewohner tieferer Wasserregionen bevorzugen sie gedämpftes An Überhängen und in Höhlen schwimmen sie oft Bauch oben. Empfehlenswert ist, diese Riffbewohner gemeinsam mit Korallen zu pflegen und sie nicht in einem reinen Fischaquarium zu halten, in dem sie auch oft unter Futterkonkurrenz leiden.
Werden verschiedene Arten gemeinsam gehalten, ist darauf zu achten, dass die Fische hinsichtlich der Ansprüche an die Wasserqualität und Temperatur sowie ihres Sozialverhaltens zueinander passen, und dass die Einrichtung den Bedürfnissen aller gemeinsam gehaltener Arten entspricht. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Werner Knapp; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: KUITER & DEBELIUS (2007): Atlas der Meeresfische: Die Fische an den Küsten der Weltmeere, Kosmos Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF