Rotgebänderter Korallenwächter (Cirrhitops fasciatus)

Aus Pet Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Rotgebänderter Korallenwächter
Cirrhitops fasciatus
Rotgebänderter Korallenwächter (Cirrhitops fasciatus)
Name Rotgebänderter Korallenwächter
Name Lat. Cirrhitops fasciatus
Familie Büschelbarsche
Familie lat. Cirrhitidae
Ordnung Sonnenbarschartige
Ordnung lat. Centrarchiformes
Verbreitung Indo-Westpazifik
Habitat Riffe
Tiergröße 12 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 22-27 °C
Salinität 33-36 ‰
pH-Wert 8,1-8,4
Härte 8-10 °KH
Verhalten Aggressiv
Haltung Paar, Harem
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Riff kompatibel Bedingt
Aquarium ~ 250 l
Lebenserwartung 3-5 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Cirrhitops fasciatus sind von Madagaskar, Mauritius und Reunion bis Südjapan und Hawaii weit verbreitet. Dort leben sie im klaren Wasser von Lagunen und an brandungsgeschützen Außenriffen mit reichem Korallenbewuchs bis zu 50 m Tiefe.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Sie benötigen ein gut strukturiertes Aquarium mit einer Riffstruktur, die Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten bietet und Korallenstöcken, die ihnen als exponierte Ansitzorte dienen.

Als Bodengrund dürfen nur kalkreiche, schwermetallfreie Substrate verwendet werden. Zur Sicherung der Wasserqualität sind Filter, Abschäumer und Heizung sowie Pumpen notwendig, um Gezeiten, Wellengang und Grundströmung zu simulieren. Empfehlenswert ist, für die Einrichtung des Aquariums lebende Steine zu verwenden. Die in den porösen Steinen lebenden Bakterien wirken wie ein biologischer Filter. 

Die Beleuchtung muss dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere entsprechen. 

Salinität: 33-36 ‰ pH Wert: 8,1-8,4
Karbonathärte: 8-10 °KH Nitratgehalt: 2-8 mg/l
Phosphatgehalt: 0,01-0,1 mg/l Nitritgehalt: 0,0-0,05 mg/l

Bei der Salinität ist ein Mittelwert anzustreben, der nur geringfügig um +/- 0,5 ‰ schwanken darf. Ammoniak und Ammonium dürfen nicht messbar sein. Es ist besonders auf konstant gute Wasserqualität zu achten.

Ernährung

Sie sind gefräßige Lauerjäger, die in der Natur bevorzugt Garnelen und Krebstiere fressen. Die Futterumstellung ist meist unproblematisch. Das Futterangebot sollte aus einer Kombination von Lebend- und Frostfutter, wie Artemia, Mysis, Garnelen und Krill bestehen, mit kleingeschnittenem Fisch-, Muschel- und Garnelenfleisch oder einer handelsüblichen mit Vitaminen angereicherten, tiefgekühlten Futtermischung, ergänzt mit lebenden Futter-Garnelen. Trockenfutter wird nicht angenommen. Empfehlenswert ist, 1-2 mal am Tag größere Portionen zu füttern.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Empfehlenswert ist, sie paarweise zu pflegen. Das größere, dominante Tier entwickelt sich immer zum Männchen. Sie verhalten sich mäßig territorial und verteidigen oft nur einen bestimmten Bereich einer Koralle. Innerartliche Aggression tritt meist nur durch Futterkonkurrenz auf. Eine Vergesellschaftung mit anderen Fischen ist gut möglich, es kann aber bei Neuzugängen durch aufdringliche Neugier zu Störungen kommen.

Geschlechtsunterschied

Sie sind protogyne Zwitter, d.h. Männchen entwickeln sich bei Bedarf aus funktionellen Weibchen. Es sind keine äußeren Unterscheidungsmerkmale bekannt.

Fortpflanzung und Zucht

Die Laichabgabe erfolgt abends oder nachts nahe der Wasseroberfläche. Dabei katapultieren sich die Fische synchron aufwärts und kehren danach sofort wieder an den Ausgangspunkt zurück.

Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt.

Wichtige Information

Sie wählen Ansitzorte (Korallen) aus, von denen sie einen möglichst großen Bereich überblicken können und oft stundenlang bewegungslos auf Beute lauern. Sie sind besonders beim Laichvorgang sprungfreudig, deshalb sollte das Aquarium gut abgedeckt sein.

Als Riffbewohner sollten sie nur gemeinsam mit Korallen und nicht in einem reinen Fischaquarium gepflegt werden.

Werden verschiedene Arten gemeinsam gehalten, ist darauf zu achten, dass die Fische hinsichtlich der Ansprüche an die Wasserqualität und Temperatur sowie ihres Sozialverhaltens zueinander passen, und dass die Einrichtung den Bedürfnissen aller gemeinsam gehaltener Arten entspricht. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: Franz Lowak 

Quellenangabe: ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF