Mondsichel-Kaiserfisch juvenil (Pomacanthus maculosus)

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Mondsichel-Kaiserfisch juvenil
Pomacanthus maculosus
Mondsichel-Kaiserfisch juvenil (Pomacanthus maculosus)
Name Mondsichel-Kaiserfisch juvenil
Name Lat. Pomacanthus maculosus
Synonym Arabischer Kaiserfisch
Familie Kaiserfische
Familie lat. Pomacanthidae
Ordnung Doktorfischartige
Ordnung lat. Acanthuriformes
Verbreitung Westindischer Ozean
Habitat Lagunen, Korallenriffe
Tiergröße 40 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 22-28 °C
Salinität 33-36 ‰
pH-Wert 8,1-8,4
Härte 8-10 °KH
Verhalten Semi-aggressiv
Haltung Einzeln, Paar
Schwierigkeitsgrad Experten
Riff kompatibel Bedingt
Aquarium ~ 1.250 l
Lebenserwartung 8-14 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des schwimmfreudigen Pomacanthus maculosus reicht vom Roten Meer bis in den Persischen Golf und den Golf von Oman. Dort leben sie vorzugsweise über sandigen Böden bei Korallenriffen bis in 40 m Tiefe.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Sie benötigen ein gut strukturiertes Aquarium mit sehr viel Schwimmraum und eine Riffstruktur (Versteck-, Ruhe- und Rückzugsmöglichkeiten) mit lebenden Steinen, die sie abweiden können (Schwämme, Algen, Kleinkrebse) und die wie ein biologischer Filter wirken sowie feinkörnige Sandflächen. Als Bodengrund dürfen nur kalkreiche, schwermetallfreie Substrate verwendet werden.

Zur Sicherung der Wasserqualität sind Filter, Abschäumer und Heizung sowie Pumpen notwendig, um Gezeiten, Wellengang und Grundströmung zu simulieren. Die Beleuchtung muss dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere entsprechen. 

Salinität: 33-36 ‰ pH Wert: 8,1-8,4
Karbonathärte: 8-10 °KH Nitratgehalt: 2-8 mg/l
Phosphatgehalt: 0,01-0,1 mg/l Nitritgehalt: 0,0-0,05 mg/l

Bei der Salinität ist ein Mittelwert anzustreben, der nur geringfügig um +/- 0,5 ‰ schwanken darf. Ammoniak und Ammonium dürfen nicht messbar sein. Es ist besonders auf konstant gute Wasserqualität zu achten.

Ernährung

Sie sind Dauerfresser, die sich von kleinen Krustentieren, Algen und Schwämmen ernähren. Die Futterumstellung gelingt nicht immer problemlos. Das Futterangebot sollte aus einer handelsüblichen, mit Vitaminen angereicherten tiefgekühlten Spezialfuttermischung für Kaiserfische bestehen oder aus einer Kombination von kleingeschnittenem Tintenfisch-, Krabben- und Muschelfleisch mit Lebend- und Frostfutter, wie Mysis, Krill und Artemia sowie lebenden Bosmiden oder Cyclops, die zugleich der Beschäftigung dienen. Dazu benötigen sie reichlich Algen bzw. Seetang (z.B. Nori, Spirulina, Kelp). Auch hochwertiges Trockenfutter in Flocken- oder Granulatform wird meist angenommen.

Empfehlenswert ist, mehrmals täglich (3-5 mal) kleine Portionen zu füttern. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Empfohlen wird, sie paarweise zu pflegen. Um Rangordnungskämpfe zu vermeiden, sollten zwei unterschiedlich große oder zwei juvenile Tiere gleichzeitig ins Aquarium eingesetzt werden. Das dominante, größere Tier entwickelt sich immer zum Männchen. Sie sind territorial und können aggressiv gegen andere Kaiserfische sein. Gegenüber anderen Fischen verhalten sie sich meist friedlich.

Geschlechtsunterschied

Sie sind protogyne Zwitter, d.h. die meisten Männchen entwickeln sich aus funktionellen Weibchen. Es sind keine äußeren Unterscheidungsmerkmale bekannt.

Fortpflanzung und Zucht

Es gibt vereinzelt Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium.

Wichtige Information

Die Jungfische haben 2-3 Jahre ein deutlich von der Adultfärbung abweichendes Jugendkleid. Als Korallenriffbewohner sollten sie nicht in einem reinen Fischaquarium gehalten werden. Bei Paarhaltung und häufiger sowie abwechslungsreicher Fütterung lassen sie sich auch in anspruchsvollen Korallenbecken pflegen, ohne dass es zu ernsthaften Übergriffen auf die Korallen kommt. Bei Langeweile auf Grund von schlecht strukturiertem Schwimmraum (wenig lebende Steine, geringe Riffoberfläche) entwickeln sie oft Stereotypien.

Werden verschiedene Arten gemeinsam gehalten, ist darauf zu achten, dass die Fische hinsichtlich der Ansprüche an die Wasserqualität und Temperatur sowie ihres Sozialverhaltens zueinander passen, und dass die Einrichtung den Bedürfnissen aller gemeinsam gehaltener Arten entspricht. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: KUITER, DEBELIUS (2007): Atlas der Meeresfische: Die Fische an den Küsten der Weltmeere, Kosmos Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF