Schlüsselloch-Zwergkaiserfisch (Centropyge tibicen)

Aus Pet Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Schlüsselloch-Zwergkaiserfisch
Centropyge tibicen
Schlüsselloch-Zwergkaiserfisch (Centropyge tibicen)
Name Schlüsselloch-Zwergkaiserfisch
Name Lat. Centropyge tibicen
Synonym Leuchtfleck-Herzogfisch
Familie Kaiserfische
Familie lat. Pomacanthidae
Ordnung Doktorfischartige
Ordnung lat. Acanthuriformes
Verbreitung Indo-Westpazifik
Habitat Lagunen, Außenriffe
Tiergröße 19 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 24-28 °C
Salinität 33-36 ‰
pH-Wert 8,1-8,4
Härte 8-10 °KH
Verhalten Semi-aggressiv
Haltung Einzeln, Paar, Harem
Schwierigkeitsgrad Experten
Riff kompatibel Ja
Aquarium ~ 500 l
Lebenserwartung 5-8 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Centropyge tibicen ist der Indische und der Pazifische Ozean, von der Andaman-See und der Westküste Australiens über Indonesien bis Südjapan, dem Großen Barriereriff und der Lord-Howe-Inselgruppe, wo sie meist in Lagunen und an Außenriffen mit Korallenbewuchs leben.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Sie benötigen ein gut strukturiertes Aquarium mit einer Riffstruktur, die Versteck,- Ruhe- und Deckungsmöglichkeiten bietet, mit lebenden Steinen, die sie abweiden können (Schwämme, Algen, Kleinkrebse) und die wie ein biologischer Filter wirken sowie ausreichenden Schwimmraum. Als Bodengrund dürfen nur kalkreiche, schwermetallfreie Sände, Kiese oder Steine verwendet werden.

Zur Sicherung der Wasserqualität sind Filter, Abschäumer und Heizung sowie Pumpen notwendig, um Gezeiten, Wellengang und Grundströmung zu simulieren. Die Beleuchtung muss dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere entsprechen. 

Salinität: 33-36 ‰ pH Wert: 8,1-8,4
Karbonathärte: 8-10 °KH Nitratgehalt: 2-8 mg/l
Phosphatgehalt: 0,01-0,1 mg/l Nitritgehalt: 0,0-0,05 mg/l

Bei der Salinität ist ein Mittelwert anzustreben, der nur geringfügig um +/- 0,5 ‰ schwanken darf. Ammoniak und Ammonium dürfen nicht messbar sein. Es ist besonders auf konstant gute Wasserqualität zu achten.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich hauptsächlich von Algen und Krustentieren. Die Futterumstellung gelingt nicht immer problemlos. Das Futterangebot sollte aus einer handelsüblichen, mit Vitaminen angereicherten tiefgekühlten Spezialfuttermischung für Kaiserfische bestehen oder aus einer Kombination von Algen (z.B. Spirulina, Nori), kleingeschnittenem Garnelen-, Krabben- und Muschelfleisch mit Lebend- und Frostfutter, wie Mysis, Krill, Bosmiden und Artemia sowie lebenden Cyclops, die zugleich der Beschäftigung dienen. Empfehlenswert ist, mehrmals am Tag (3-5 mal) kleine Portionen zu füttern.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Empfohlen wird, sie paarweise oder in einem Harem, ein Männchen mit 2-3 Weibchen zu pflegen. Um Rangordnungskämpfe zu vermeiden, sollten sie gleichzeitig in das Aquarium eingesetzt werden, wobei eines der Tiere deutlich größer sein sollte. Das dominante, größere Tier entwickelt sich immer zum Männchen. Sie sind territorial und können manchmal aggressiv gegen andere Zwergkaiserfische mit ähnlicher Färbung oder Körperform sein.

Geschlechtsunterschied

Sie sind protogyne Zwitter, d.h. die meisten Männchen entwickeln sich aus funktionellen Weibchen. Äußere Geschlechtsmerkmale sind nicht bekannt.

Fortpflanzung und Zucht

Die Nachzucht im Aquarium ist schon vereinzelt gelungen.

Wichtige Information

Als Riffbewohner sollten sie nicht in einem reinen Fischaquarium gehalten werden. Bei Paarhaltung, ausreichender Beschäftigung (lebende Steine) und abwechslungsreicher Fütterung lassen sie sich auch in anspruchsvollen Korallenbecken pflegen, ohne dass es zu Übergriffen auf die Korallen kommt.

Werden verschiedene Arten gemeinsam gehalten, ist darauf zu achten, dass die Fische hinsichtlich der Ansprüche an die Wasserqualität und Temperatur sowie ihres Sozialverhaltens zueinander passen, und dass die Einrichtung den Bedürfnissen aller gemeinsam gehaltener Arten entspricht. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Knapp; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: KUITER, DEBELIUS (2007): Atlas der Meeresfische: Die Fische an den Küsten der Weltmeere, Kosmos Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch; PATZNER & MOOSLEITNER (1999): Meerwasser Atlas Bd. 6, Mergus Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF