Orange-Prachtkaiserfisch (Holacanthus clarionensis)

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Orange-Prachtkaiserfisch
Holacanthus clarionensis
Orange-Prachtkaiserfisch (Holacanthus clarionensis)
Name Orange-Prachtkaiserfisch
Name Lat. Holacanthus clarionensis
Familie Kaiserfische
Familie lat. Pomacanthidae
Ordnung Doktorfischartige
Ordnung lat. Acanthuriformes
Verbreitung Ostpazifik
Habitat Küstenriffe
Tiergröße 20 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 20-24 °C
Salinität 33-36 ‰
pH-Wert 8,1-8,4
Härte 8-10 °KH
Verhalten Semi-aggressiv
Haltung Einzeln, Paar
Schwierigkeitsgrad Experten
Riff kompatibel Bedingt
Aquarium ~ 650 l
Lebenserwartung 10-15 Jahre
Artenschutz WA Anhang II; EU Anhang B

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des schwimmfreudigen Holacanthus clarionensis reicht von südlichen Baja California bis zu den Clarion- und Clippertoninseln im östlichen Pazifik. Dort leben sie an felsigen Küstenriffen von 10 bis 30 m Tiefe.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Sie benötigen ein gut strukturiertes Aquarium mit viel Schwimmraum und eine Riffstruktur (Versteck-, Ruhe- und Rückzugsmöglichkeiten) mit lebenden Steinen, die sie abweiden können und die wie ein biologischer Filter wirken. Als Bodengrund dürfen nur kalkreiche, schwermetallfreie Sände, Kiese, Steine oder Meersand verschiedener Körnung verwendet werden.

Zur Sicherung der Wasserqualität sind Filter, Abschäumer und Heizung sowie Pumpen notwendig, um Gezeiten, Wellengang und Grundströmung zu simulieren. Die Beleuchtung muss dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere entsprechen. 

Salinität: 33-36 ‰ pH Wert: 8,1-8,4
Karbonathärte: 8-10 °KH Nitratgehalt: 2-8 mg/l
Phosphatgehalt: 0,01-0,1 mg/l Nitritgehalt: 0,0-0,05 mg/l

Bei der Salinität ist ein Mittelwert anzustreben, der nur geringfügig um +/- 0,5 ‰ schwanken darf. Ammoniak und Ammonium dürfen nicht messbar sein. Es ist besonders auf konstant gute Wasserqualität zu achten.

Ernährung

Sie sind Dauerfresser, die sich von kleinen Krustentieren und Algen sowie Schwämmen ernähren. Die Futterumstellung gelingt nicht immer problemlos. Das Futterangebot sollte aus einer handelsüblichen, mit Vitaminen angereicherten tiefgekühlten Spezialfuttermischung für Kaiserfische bestehen oder aus einer Kombination von Algen (z.B. Spirulina, Nori), kleingeschnittenem Garnelen-, Krabben- und Muschelfleisch mit Lebend- und Frostfutter, wie Mysis, Krill, Bosmiden und Artemia sowie lebenden Cyclops, die zugleich der Beschäftigung dienen. Auch hochwertiges Granulat- oder Flockenfutter wird nach einer Eingewöhnungsphase meist angenommen.

Empfehlenswert ist, mehrmals am Tag (3-5 mal) kleine Portionen zu füttern. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Empfohlen wird, sie paarweise zu pflegen. Um Rangordnungskämpfe zu vermeiden, sollten zwei unterschiedlich große oder zwei juvenile Tiere gleichzeitig ins Aquarium eingesetzt werden. Das dominante, größere Tier entwickelt sich immer zum Männchen. Sie sind territorial und können aggressiv gegen andere Kaiserfische sein. Gegenüber anderen Fischen verhalten sie sich meist friedlich.

Geschlechtsunterschied

Sie sind protogyne Zwitter, d.h. die meisten Männchen entwickeln sich aus funktionellen Weibchen.

Fortpflanzung und Zucht

Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt.

Artenschutz

Artenschutz: WA Anhang II; EU Anhang B. Der Kaufbeleg ist der erforderliche Herkunftsnachweis für das Tier. Bitte gut aufbewahren! In Ihrem Zoofachgeschäft erhalten Sie gerne weitere Informationen!

Wichtige Information

Die Jungfische haben 2-3 Jahre ein deutlich von der Adultfärbung abweichendes Jugendkleid. Als Riffbewohner sollten sie nicht in einem reinen Fischaquarium gehalten werden. Bei Paarhaltung und häufiger sowie abwechslungsreicher Fütterung lassen sie sich auch in anspruchsvollen Korallenbecken pflegen, ohne dass es zu ernsthaften Übergriffen auf die Korallen kommt. Bei Langeweile auf Grund von schlecht strukturiertem Schwimmraum (wenig lebende Steine, geringe Riffoberfläche) entwickeln sie oft Stereotypien. Werden verschiedene Arten gemeinsam gehalten, ist darauf zu achten, dass die Fische hinsichtlich der Ansprüche an die Wasserqualität und Temperatur sowie ihres Sozialverhaltens zueinander passen, und dass die Einrichtung den Bedürfnissen aller gemeinsam gehaltener Arten entspricht. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: KUITER, DEBELIUS (2007): Atlas der Meeresfische: Die Fische an den Küsten der Weltmeere, Kosmos Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF