Gelber Samt-Anemonenfisch (Premnas biaculeatus)

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Gelber Samt-Anemonenfisch
Premnas biaculeatus
Gelber Samt-Anemonenfisch (Premnas biaculeatus)
Name Gelber Samt-Anemonenfisch
Name Lat. Premnas biaculeatus
Synonym Premnas epigrammata
Familie Riffbarsche
Familie lat. Pomacentridae
Ordnung Ovalentarias
Ordnung lat. Ovalentaria inc. sed.
Verbreitung Indischer Ozean
Habitat Lagunen, Küstenriffe
Tiergröße 15 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 24-28 °C
Salinität 33-36 ‰
pH-Wert 8,1-8,4
Härte 8-10 °KH
Verhalten Territorial
Haltung Paar mit Wirtsanemone
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Riff kompatibel Ja
Aquarium ~ 300 l
Lebenserwartung 10-20 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Der Premnas biaculeatus mit gelben Streifen kommt nur im Indischen Ozean bei Sumatra, Java und den Mentawai-Inseln vor. Dort leben sie in Lagunen und an Riffen geschützter Küstengewässer in Symbiose mit Wirtsanemonen. Neben Nachzuchten aus Fischfarmen werden auch Zuchtvarianten angeboten, die sich in Färbung und Zeichnung unterscheiden.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Die Einrichtung des Aquariums sollte eine Riffstruktur mit lebenden Steinen haben, die wie ein biologischer Filter wirken und mindestens eine Wirtsanemone, die als Versteck,- Ruhe- und Rückzugsmöglichkeit dient sowie ausreichenden Schwimmraum. Als Bodengrund dürfen nur kalkreiche, schwermetallfreie Sände, Kiese, Steine oder Meersand verschiedener Körnung verwendet werden.

Zur Sicherung der Wasserqualität sind Filter, Abschäumer und Heizung sowie Pumpen notwendig, um Gezeiten, Wellengang und Grundströmung zu simulieren. Die Beleuchtung muss dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere entsprechen. 

Salinität: 33-36 ‰ pH Wert: 8,1-8,4
Karbonathärte: 8-10 °KH Nitratgehalt: 2-8 mg/l
Phosphatgehalt: 0,01-0,1 mg/l Nitritgehalt: 0,0-0,05 mg/l

Bei der Salinität ist ein Mittelwert anzustreben, der nur geringfügig um +/- 0,5 ‰ schwanken darf. Ammoniak und Ammonium dürfen nicht messbar sein. Es ist besonders auf konstant gute Wasserqualität zu achten.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus einer Kombination von Lebend- und Frostfutter, wie kleinen Mysis, Krill, Gammarus, Cyclops und Artemia mit kleingeschnittenem Tintenfisch- und Muschelfleisch sowie einer handelsüblichen, mit Vitaminen angereicherten tiefgekühlten Futtermischung für Planktonfresser. Zusätzlich benötigen sie pflanzliche Nahrung, wie Algenblätter (z.B. Spirulina) oder Seetang. Auch hochwertiges Trockenfutter in Flocken- oder Granulatform mit pflanzlichen Inhaltsstoffen wird meist gut angenommen.

Empfehlenswert ist, mehrmals am Tag (2-3 mal) kleine Portionen zu füttern. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie müssen paarweise mit mindestens einer Wirtsanemone, wie Entacmaea quadricolor, Heteractis crispa oder Heteractis magnifica gehalten werden, mit der sie in Symbiose leben. Um Rangordnungskämpfe zu vermeiden, sollten zwei unterschiedlich große oder juvenile Tiere gleichzeitig in das Aquarium eingesetzt werden. Das dominante, größere Tier entwickelt sich immer zum Weibchen. Sie sind, ausgenommen Paare, innerartlich und gegen andere Anemonenfische aggressiv. Mit anderen friedlichen Fischen können sie gut vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Sie sind protandrische Zwitter, d.h. die Weibchen entwickeln sich bei Bedarf aus funktionellen Männchen. Das Weibchen ist deutlich größer als das Männchen.

Fortpflanzung und Zucht

Der Laich wird auf einem flachen Stein, meist beim Fuß der Anemone abgelegt. Beide Elterntiere betreiben die Brutpflege. Die Jungfische schlüpfen nach 8-11 Tagen.

Wichtige Information

Beim Fang ist Vorsicht geboten, da sie sich mit ihrem Wangendorn im Netz verhaken können!

Sie finden Schutz in den nesselnden Tentakeln ihrer Wirtsanemone und verteidigen diese gegen Fressfeinde. Schutz vor dem Nesselgift erlangen sie durch die Übernahme ('Kuscheln') von Körperschleim ihrer Symbiose-Anemone.

Werden verschiedene Arten gemeinsam gehalten, ist darauf zu achten, dass die Fische hinsichtlich der Ansprüche an die Wasserqualität und Temperatur sowie ihres Sozialverhaltens zueinander passen, und dass die Einrichtung den Bedürfnissen aller gemeinsam gehaltener Arten entspricht. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Knapp; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: KUITER & DEBELIUS (2007): Atlas der Meeresfische: Die Fische an den Küsten der Weltmeere, Kosmos Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF