Weiße Lederanemone (Heteractis crispa 'White')

Aus Pet Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Weiße Lederanemone
Heteractis crispa 'White'
Weiße Lederanemone (Heteractis crispa 'White')
Name Weiße Lederanemone
Name Lat. Heteractis crispa 'White'
Familie Wirtsanemonen
Familie lat. Stichodactylidae
Ordnung Aktinien
Ordnung lat. Actiniaria
Verbreitung Indopazifik
Tiergröße 30 cm
Ernährung Autotroph, carnivor
Temperatur 22-27 °C
Salinität 33-36 ‰
pH-Wert 8,1-8,4
Härte 6-10 °KH
Licht Stark
Strömung Mäßig
Verhalten Aggressiv
Haltung Einzeln
Schwierigkeitsgrad Experten
Aquarium Ab 200 l
Lebenserwartung N/A
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Heteractis crispa 'White' reicht vom Roten Meer über die Malediven bis nach Indonesien, Australien und den Philippinen. Sie leben im Flachwasser zwischen Korallenblöcken und Felsspalten, wobei ihre Körper meist im Substrat verborgen sind.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Sie benötigen ein Aquarium mit einem mindestens 10 cm tiefen, sandigen Bodengrund um sich zwischen Steinen eingraben zu können und sie sollten an einer sehr hellen Stelle mit mäßigstarker, alternierender Strömung positioniert werden.

Als Bodengrund dürfen nur kalkreiche, schwermetallfreie Substrate verwendet werden. Zur Sicherung der Wasserqualität sind Filter, Abschäumer und Heizung sowie Pumpen notwendig, um Gezeiten, Wellengang und Grundströmung zu simulieren. Empfehlenswert ist, für die Einrichtung des Aquariums lebende Steine zu verwenden. Die in den porösen Steinen lebenden Bakterien wirken wie ein biologischer Filter.  Die Beleuchtung muss dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere entsprechen.

Salinität: 33-36 ‰ pH Wert: 8,1-8,4
Karbonathärte: 6-10 °KH Nitratgehalt: 2-8 mg/l
Kalziumgehalt: 420-450 mg/l Nitritgehalt: 0,0-0,05 mg/l 
Magnesiumgehalt: 1.250-1.350 mg/l  Phosphatgehalt: 0,01-0,1 mg/l

Eine regelmäßige Beigabe von Spurenelementen, insbesondere von Jod und Strontium ist empfehlenswert. Bei der Salinität ist ein Mittelwert anzustreben, der nur geringfügig um +/- 0,5 ‰ schwanken darf. Ammoniak und Ammonium dürfen nicht messbar sein. Es ist besonders auf gleichbleibend gute Wasserqualität und Wasserwerte zu achten.

Ernährung

In ihrem Gewebe leben Zooxanthellen, das sind einzellige symbiontische Algen, die sie mit Assimilationsprodukten ihrer Photosynthese (hoher Lichtbedarf) versorgen. Die Zooxanthellen fördern das Wachstum und liefern zusätzlich Nahrung zum Plankton und den Kleinpartikeln, die aus der Wasserströmung aufgefangen werden. Dementsprechend sollte neben dem Futter, das im Aquarium bei der Fischfütterung anfällt (Mysis, Krill, Artemia etc.), regelmäßig handelsübliches Zusatzfutter in Form von Phyto- und Zooplankton angeboten werden. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Vergesellschaftung

Sie leben solitär und sollten nicht mit Fischen, die Polypen als Nahrung ansehen (z.B. Kaiser- oder Falterfische), gehalten werden. In der Natur sind sie die Symbioseanemone von 14 Anemonenfischarten. Auch Periclimenes-Garnelen werden akzeptiert. Zu Korallen muss ein ausreichender Abstand eingehalten werden, um ein Vernesseln zu vermeiden.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind getrennt geschlechtlich. Ihre Larven sind für mehrere Wochen Teil des Planktons, bis sie sich an geeigneter Stelle festsetzen. Auch eine Vermehrung durch Teilung ist möglich. Es gibt keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium.

Wichtige Information

Die mit ihr in Symbiose lebenden Anemonenfischarten, besonders Amphiprion chrysopterus (Orangeflossen-Anemonenfisch) sind bei der nicht unproblematischen Eingewöhnung sehr hilfreich.

Gesunde Tiere haben eine geschlossene Mundscheibe, sehen "aufgepumpt" aus und treiben nicht herum. Empfehlenswert für ihr Wachstum (Zooxanthellen) ist die Ergänzung der Beleuchtung mit Actinic-Light, einem kurzwelligen violett-blauem Licht.

Neu einzusetzende Tiere müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden. Werden verschiedene Arten gemeinsam gehalten, ist darauf zu achten, dass Fische und wirbellose Tiere hinsichtlich der Ansprüche an die Wasserqualität und Temperatur sowie ihres Sozialverhaltens zueinander passen, und dass die Einrichtung den ökologischen Bedürfnissen aller gemeinsam gehaltenen Arten entspricht.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata

Quellenangabe: BAENSCH & DEBELIUS (2006): Meerwasser Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Verlag Harri Deutsch