Goldene Kelchkoralle (LPS) (Tubastraea coccinea)

Aus Pet Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Goldene Kelchkoralle (LPS)
Tubastraea coccinea
Goldene Kelchkoralle (LPS) (Tubastraea coccinea)
Name Goldene Kelchkoralle (LPS)
Name Lat. Tubastraea coccinea
Synonym Tubastrea aurea
Familie Bäumchenkorallen
Familie lat. Dendrophylliidae
Ordnung Steinkorallen
Ordnung lat. Scleractinia
Verbreitung Indopazifik, Rotes Meer
Tiergröße 2 cm
Ernährung Planktivor
Temperatur 23-28 °C
Salinität 33-36 ‰
pH-Wert 8,1-8,4
Härte 8-10 °KH
Licht Schwach
Strömung Mäßig-stark
Verhalten Friedlich
Haltung Kolonie
Schwierigkeitsgrad Experten
Aquarium Ab 200 l
Lebenserwartung N/A
Artenschutz WA Anhang II; EU Anhang B

Vorkommen

Die Tubastraea coccinea gehören zur Gruppe der LPS (Large Polyp Scleractinia). Diese nicht riffbildenden Korallen (ahermatypisch) sind im tropischen Indischen und Pazifischen Ozean sowie im Roten Meer weit verbreitet. Sie leben an Eingängen von Höhlen und schattigen Riffhängen  mit nährstoffreichem Wasser bis in 1.500 m Tiefe.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Sie sollten an einer senkrechten, schattigen und kräftig durchströmten Stelle der Dekoration positioniert werden. Die Einrichtung des Aquariums sollte lebende Steine haben, die wie ein biologischer Filter wirken. 

Als Bodengrund dürfen nur kalkreiche, schwermetallfreie Substrate verwendet werden. Zur Sicherung der Wasserqualität sind Filter, Abschäumer und Heizung sowie Pumpen notwendig, um Gezeiten, Wellengang und Grundströmung zu simulieren. Die Beleuchtung muss dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere entsprechen.

Salinität: 33-36 ‰ pH Wert: 8,1-8,4
Karbonathärte: 8-10 °KH Nitratgehalt: 2-8 mg/l
Kalziumgehalt: 420-450 mg/l Nitritgehalt: 0,0-0,05 mg/l 
Magnesiumgehalt: 1.250-1.350 mg/l  Phosphatgehalt: 0,01-0,1 mg/l

Eine regelmäßige Beigabe von Spurenelementen, insbesondere von Kalzium und Strontium ist empfehlenswert. Bei der Salinität ist ein Mittelwert anzustreben, der nur geringfügig um +/- 0,5 ‰ schwanken darf. Ammoniak und Ammonium dürfen nicht messbar sein. Es ist besonders auf gleichbleibend gute Wasserqualität und Wasserwerte zu achten.

Ernährung

In ihrem Gewebe leben keine Zooxanthellen (azooxanthellat). Daher sind sie neben dem Futter, das im Aquarium bei der Fischfütterung anfällt (Mysis, Krill, Artemia, Schwebegarnelen etc.) regelmäßig auf Zusatzfutter angewiesen, wie mit Vitaminen angereicherten Artemia-Nauplien sowie handelsüblichen Phyto- und Zooplankton.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Vergesellschaftung

Sie leben in kleinen Kolonien und sollten nicht mit Fischen, die ihre Polypen als Nahrung ansehen (z.B. Kaiser- oder Falterfische), gehalten werden. Mit anderen Korallen sind sie gut verträglich, es muss aber genügend Abstand zu nesselnden Tieren eingehalten werden. Ihre Fangtentakel reagieren empfindlich auf Berührung.

Fortpflanzung und Zucht

Die Vermehrung erfolgt über die Bildung von Tochterkolonien (Brüter). Im Aquarium ist eine Vermehrung durch Fragmentierung gelegentlich schon gelungen.

Artenschutz

Artenschutz: WA Anhang II; EU Anhang B. Der Kaufbeleg ist der erforderliche Herkunftsnachweis für das Tier. Bitte gut aufbewahren! In Ihrem Zoofachgeschäft erhalten Sie gerne weitere Informationen.

Wichtige Information

Sie gehören zur Gruppe der azooxanthellaten Korallen und können daher auch Biotope ohne Sonnenlicht besiedeln. Sie sollten kopfüber im Riff verankert werden, da Sedimentablagerungen die Koralliten abtöten können.

Für die notwendige gleichmäßige Versorgung mit Kalziumkarbonat und Magnesium ist ein Kalkreaktor sowie eine Magnesium-Dosierpumpe empfehlenswert.

Werden verschiedene Arten gemeinsam gehalten, ist darauf zu achten, dass Fische und wirbellose Tiere hinsichtlich der Ansprüche an die Wasserqualität und Temperatur sowie ihres Sozialverhaltens zueinander passen, und dass die Einrichtung den ökologischen Bedürfnissen aller gemeinsam gehaltenen Arten entspricht. Neu einzusetzende Tiere müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: FOSSÁ & NILSEN (1995): Korallenriff-Aquarium Bd. 4, Birgit Schmettkamp Verlag; ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Verlag Harri Deutsch