Grüne Spinnenkrabbe (Mithraculus sculptus)

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Grüne Spinnenkrabbe
Mithraculus sculptus
Grüne Spinnenkrabbe (Mithraculus sculptus)
Name Grüne Spinnenkrabbe
Name Lat. Mithraculus sculptus
Familie Spinnenkrabben
Familie lat. Mithracidae
Ordnung Zehnfußkrebse
Ordnung lat. Decapoda
Verbreitung Westatlantik
Tiergröße 3-4 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 24-27 °C
Salinität 33-36 ‰
pH-Wert 8,1-8,4
Härte 6-10 °KH
Licht Schwach
Strömung Mäßig
Verhalten Semi-aggressiv
Haltung Einzeln, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Aquarium Ab 50 l
Lebenserwartung N/A
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Mithraculus sculptus ist der tropische Westatlantik, von den Bahamas über die Karibik und den Golf von Mexiko bis Brasilien. Sie leben an Felsen und Korallenriffen, tagsüber meist versteckt in Höhlen, Felsspalten und unter Felsen.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Sie benötigen ein gut strukturiertes Aquarium mit einer Riffstruktur (Spalten, Höhlen, Unterstände) und Sandflächen, mit lebenden Steinen, die sie abweiden können (Algen) und die wie ein biologischer Filter wirken.

Als Bodengrund dürfen nur kalkreiche, schwermetallfreie Substrate verwendet werden. Zur Sicherung der Wasserqualität sind Filter, Abschäumer und Heizung sowie Pumpen notwendig, um Gezeiten, Wellengang und Grundströmung zu simulieren. Die Beleuchtung muss dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere entsprechen.

Salinität: 33-36 ‰ pH Wert: 8,1-8,4
Karbonathärte: 6-10 °KH Nitratgehalt: 2-8 mg/l
Kalziumgehalt: 400-450 mg/l Nitritgehalt: 0,0-0,05 mg/l 
Magnesiumgehalt: 1.250-1.350 mg/l  Phosphatgehalt: 0,01-0,1 mg/l

Eine regelmäßige Beigabe von Spurenelementen, insbesondere von Jod ist empfehlenswert. Bei der Salinität ist ein Mittelwert anzustreben, der nur geringfügig um +/- 0,5 ‰ schwanken darf. Ammoniak und Ammonium dürfen nicht messbar sein. Es ist besonders auf gleichbleibend gute Wasserqualität und Wasserwerte zu achten.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich hauptsächlich von Algen, Algenaufwuchs und Detritus. Eine spezielle Fütterung ist in einem Gesellschaftsbecken meist nicht notwendig, da sie am Fischfutter (kleine Mysis, Krill, Artemia, Bosmiden, Trockenfutter etc.) teilhaben. Wenn im Aquarium zuwenig Algen vorhanden sind, müssen 1-2 mal wöchentlich getrocknete Nori-Algenblätter angeboten werden.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie können gut in einer Gruppe gepflegt werden. Die Haltung von mehreren Tieren ist nur in einem größeren, gut strukturierten Aquarium mit ausreichendem Nahrungsangebot empfehlenswert. Eine Vergesellschaftung mit Fischen und wirbellosen Tieren, von denen sie nicht als Nahrung angesehen werden, ist sehr gut möglich.

Fortpflanzung und Zucht

Der nach unten gezogene Hinterleib (Pleon) ist beim Männchen flach und dreieckig, beim Weibchen breit und rund. Sie sind Freilaicher. Die Eier und Larven leben planktonisch und durchlaufen einige Entwicklungsstufen bis zur Jungkrabbe. Es sind keine Breichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt.

Wichtige Information

Bei nicht entsprechenden Wasserwerten (z.B. Jodgehalt) kann es zu Häutungsproblemen kommen.

Sie eignen sich gut zur Algenbekämpfung. Mit ihren löffelartigen Scherenenden weiden sie den  Algenaufwuchs ab und fressen Rot-, Braun- und Grünalgen (Blasenalgen).

Werden verschiedene Arten gemeinsam gehalten, ist darauf zu achten, dass Fische und wirbellose Tiere hinsichtlich der Ansprüche an die Wasserqualität und Temperatur sowie ihres Sozialverhaltens zueinander passen, und dass die Einrichtung den ökologischen Bedürfnissen aller gemeinsam gehaltenen Arten entspricht. Neu einzusetzende Tiere müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden. Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: KNOP (2013): Lexikon der Meeresaquaristik, Natur und Tier Verlag; ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Verlag Harri Deutsch