Riesenanemone 'Metallic Green' (Stichodactyla gigantea 'Metallic Green')

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Riesenanemone 'Metallic Green'
Stichodactyla gigantea 'Metallic Green'
Riesenanemone 'Metallic Green' (Stichodactyla gigantea 'Metallic Green')
Name Riesenanemone 'Metallic Green'
Name Lat. Stichodactyla gigantea 'Metallic Green'
Familie Wirtsanemonen
Familie lat. Stichodactylidae
Ordnung Aktinien
Ordnung lat. Actiniaria
Verbreitung Indopazifik
Tiergröße 40-50 cm
Ernährung Autotroph, carnivor
Temperatur 22-27 °C
Salinität 33-36 ‰
pH-Wert 8,1-8,4
Härte 6-10 °KH
Licht Stark
Strömung Stark
Verhalten Aggressiv
Haltung Einzeln
Schwierigkeitsgrad Spezialisten
Aquarium Ab 500 l
Lebenserwartung N/A
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Stichodactyla gigantea "Metallic Green" sind vom Roten Meer über den Indischen Ozean bis in den Westpazifik weit verbreitet. Sie leben solitär im Flachwasser auf Korallenschutt und Sand, die Fußscheibe eingegraben und an einem Stein festgeheftet, in Symbiose mit Anemonenfischen oder Partnergarnelen.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Sie sollten an einer sehr hellen Stelle am Boden mit starker, alternierender Strömung positioniert werden, indem man sie in einer Grube kurzzeitig sanft auf einen Stein drückt.

Als Bodengrund dürfen nur kalkreiche, schwermetallfreie Substrate verwendet werden. Zur Sicherung der Wasserqualität sind Filter, Abschäumer und Heizung sowie Pumpen notwendig, um Gezeiten, Wellengang und Grundströmung zu simulieren. Empfehlenswert ist, für die Einrichtung des Aquariums lebende Steine zu verwenden. Die in den porösen Steinen lebenden Bakterien wirken wie ein biologischer Filter.  Die Beleuchtung muss dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere entsprechen.

Salinität: 33-36 ‰ pH Wert: 8,1-8,4
Karbonathärte: 6-10 °KH Nitratgehalt: 2-8 mg/l
Kalziumgehalt: 420-450 mg/l Nitritgehalt: 0,0-0,05 mg/l 
Magnesiumgehalt: 1.250-1.350 mg/l  Phosphatgehalt: 0,01-0,1 mg/l

Eine regelmäßige Beigabe von Spurenelementen, insbesondere von Jod und Strontium ist empfehlenswert. Bei der Salinität ist ein Mittelwert anzustreben, der nur geringfügig um +/- 0,5 ‰ schwanken darf. Ammoniak und Ammonium dürfen nicht messbar sein. Es ist besonders auf gleichbleibend gute Wasserqualität und Wasserwerte zu achten.

Ernährung

In ihrem Gewebe leben Zooxanthellen, das sind einzellige symbiontische Algen, die sie mit Assimilationsprodukten ihrer Photosynthese (hoher Lichtbedarf) versorgen. Die Zooxanthellen fördern das Wachstum und liefern zusätzlich Nahrung zum Plankton und den Kleinpartikeln, die aus der Wasserströmung aufgefangen werden. Neben dem Futter, das im Aquarium bei der Fischfütterung anfällt müssen sie mindestens einmal wöchentlich gezielt mit kleinen Stücken Fisch- oder Muschelfleisch, Garnelen, Krill etc. gefüttert werden. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und vermeidet Mangelerscheinungen.

Vergesellschaftung

Diese solitär lebende Symbioseanemone sollte mit Anemonenfischen, wie Amphiprion percula, A. carkii, A. sebae etc., oder Garnelen, wie den Periclemens-Garnelen vergesellschaftet werden. Auch Krebse wie der Neopetrolisthes maculatus werden akzeptiert. Andere Tiere, die an ihren Tentakeln kleben bleiben, werden verschlungen. Zu anderen Korallen muss ein ausreichender Abstand eingehalten werden, um ein Vernesseln zu vermeiden.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind getrennt geschlechtlich. Ihre Larven sind für mehrere Wochen Teil des Planktons, bis sie sich an geeigneter Stelle festsetzen. Auch eine Vermehrung durch Teilung ist möglich, was auch im Aquarium gelegentlich gelingt.

Wichtige Information

Sie kommen in verschiedenen Farbformen, wie blau, grün und beige vor. Nach dem Einsetzen im Aquarium wandern sie manchmal bis sie selbst einen geeigneten Platz gefunden haben.

Die Haltung ist auf Grund ihrer Größe und Wanderbereitschaft sowie den stark nesselnden und klebenden Tentakeln nicht unproblematisch.

Die mit ihr in Symbiose lebenden Anemonenfischarten, wie der Amphiprion ocellaris (Falscher Clown-Anemonenfisch), sind bei der oft schwierigen Eingewöhnung sehr hilfreich. 

Gesunde Tiere haben eine geschlossene Mundscheibe, sehen "aufgepumpt" aus. Empfehlenswert für ihr Wachstum (Zooxanthellen) ist die Ergänzung der Beleuchtung mit Actinic-Light, einem kurzwelligen violett-blauem Licht.

Neu einzusetzende Tiere müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden. Werden verschiedene Arten gemeinsam gehalten, ist darauf zu achten, dass Fische und wirbellose Tiere hinsichtlich der Ansprüche an die Wasserqualität und Temperatur sowie ihres Sozialverhaltens zueinander passen, und dass die Einrichtung den ökologischen Bedürfnissen aller gemeinsam gehaltenen Arten entspricht.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BAENSCH & DEBELIUS (2006): Meerwasser Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Verlag Harri Deutsch